1992 - Tagung „Photographische Sammlungen in Ostdeutschland“ und Kulturpreis an Evelyn Richter

Die „erste große Veranstaltung im Osten Deutschland“ – so klassifiziert ein Bericht in DGPh Intern die Tagung „Photographische Sammlungen in Ostdeutschland“ und die Verleihung des Kulturpreises an Evelyn Richter im Mai 1992. Sie fand unter denkwürdigen Umständen an einem besonderen Ort statt. Die „Kamerastadt Dresden“, das europäische Zentrum der Photo- und Kinoindustrie über knapp 100 Jahre, hatte mit dem Beschluss der Treuhandanstalt zur Liquidierung des großen volkseigenen Konzerns VEB Pentacon Dresden im Herbst 1990 ein abruptes und unerwartetes Ende gefunden.

1993 – Verkauf der Sammlung der DGPh an die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln

Die insgesamt etwa 1.700 Photographien umfassende Sammlung der DGPh wurde 1993 von der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur erworben und wird seitdem als zusammenhängendes Konvolut im Bestand geführt. Seit dieser Zeit sind mehrere Präsentationen realisiert worden, die entweder die Sammlung als solche repräsentativ vorgestellt oder ausgewählte Positionen und/oder Werkreihen daraus in thematische Gruppenausstellungen eingebunden haben.

1993 – Publikation Fotografie-Studium in Deutschland, Hrsg. Deutsche Gesellschaft für Photographie, zusammengestellt und recherchiert von Anna Gripp und Denis Brudna, Hamburg: Photonews Verlag

Mehrere Reisen kreuz und quer durch Deutschland mit meinem alten Dieselauto. Die Termine mussten zuvor per Brief und Telefon abgestimmt werden, da war es von Vorteil, private Kontaktadressen der Professor*innen zu haben. Die Recherchen für die DGPh-Publikation Fotografie-Studium in Deutschland waren im Vor-Internet-Zeitalter aufwendig, boten aber sehr interessante Einblicke und Begegnungen. Unvergesslich das Treffen mit Prof. Floris M. Neusüß (1937–2020) an der Gesamthochschule Kassel.

1996 – Dr. Erich Salomon-Preis an Regina Schmeken, Schreiben mit Licht

Regina Schmeken (*1955) studierte wie ihr Vater, der Historiker und Soziologe Ewald Schmeken, Germanistik. Ein zweiter Schwerpunkt ihres Studiums in Essen und München war die Kunstgeschichte. Im Medium Photographie vereint sie beides, wenn sie sich auf die etymologische Begrifflichkeit „Schreiben mit Licht“ bezieht und oft eine poetische Sichtweise des Moments transportiert. Von Anfang an ist sie der Schwarzweiß-Photographie treu geblieben, um ihre Bilder auf das Wesentliche zu verdichten. Bereits 1978 erhielt sie den Prix de la Critique der Rencontres de la Photographie d’Arles.

1999 – Das Symposium "Fotografie im Zentrum – Centrum für Photographie" in Berlin

Am 29. und 30. Oktober 1999 veranstalteten die DGPh und die Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK) im Audimax der Humboldt-Universität in Berlin das viel beachtete Symposium „Fotografie im Zentrum – Centrum für Photographie“. Dem vorausgegangen war, dass der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Wolf-Dieter Dube, im Frühjahr 1999 einen aus internationalen Museumsvertreter*innen bestehenden Expert*innenrat eingesetzt hatte, der für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) die Möglichkeit der Neugründung eines Zentrums für Fotografie in Berlin prüfen sollte.