1963 – Schriftstück von L. Fritz Gruber, 18. Juni 1963

Das Schriftstück, datiert auf den 18. Juni 1963, verweist auf Aktivitäten und Vorgänge rund um die DGPh aus dieser Zeit. Zwei davon sind besonders beachtenswert, zeigen sie doch die Akzeptanz und Möglichkeiten der Photographie im kulturellen Kontext ihrer Zeit an. L. Fritz Gruber, der seinerzeit Schriftführer sowie Vorsitzender der Sektion Bild war, schlägt der Gesellschaft einen bemerkenswerten Ankauf vor: 34 Originale der Photographin Julia Margaret Cameron sind angeboten, zu einem Gesamtpreis von 1.500 Pfund.

1964 - Das Neuland deuten - Die DGPh und die Photo-Pädagogik

Die Gründung der Sektion „Jugend und Photographie“ im Jahre 1964 hatte einen längeren Vorlauf. In einem 1957 gehaltenen Kurzreferat stellte L. Fritz Gruber fest: Während alle anderen Sektionen sich mit mehr oder weniger bekannten Anwendungsgebieten der Photographie befassen, ist es die Aufgabe der Sektion ‚Jugend und Photographie‘, Neuland zu deuten. (...) Die Jugendphoto-Wettbewerbe und -Ausstellungen der photokina hätten „erstaunliches Material hervorgebracht“, „das nicht nur in Fachkreisen, sondern auch in der Weltpresse Aufsehen und Bewunderung erregte.

1964 – L. Fritz Gruber an Marian Schwabik, Geschäftsführer der DGPh, 11. Januar 1964

Das Medium ist relativ neu; die Fragen, die dort verhandelt werden, sind es erst einmal nicht. In einem Brief, der vermutlich am 11. Januar 1964 gesendet wurde, weist L. Fritz Gruber den Geschäftsführer der DGPh auf eine Diskussionsrunde hin, die wenige Tage später in der ARD ausgestrahlt werden soll. Das Thema: „Kann Photographie Kunst sein?“; die Teilnehmer: fünf Herren, zu denen neben Gruber ein Kulturdezernent, ein Ordinarius für Kunstgeschichte, der Art Director Willy Fleckhaus und ein Hochschuldozent gehören.

1966 – Kulturpreis an Man Ray und Alan Smakula

Neben dem Physiker Prof. Dr. Alan Smakula wurde mit Man Ray (1890–1976) 1966 eine Persönlichkeit geehrt, die eng mit der künstlerischen Avantgarde des Surrealismus und Dadaismus der 1920er- und 1930er-Jahre verbunden ist, wie sie sich vor allem in Paris international ausgeprägt und kreativ entwickelt hatte. Die Portraitphotographien, die Man Ray von Künstler*innen wie Jean Cocteau, Meret Oppenheim, Pablo Picasso oder Dorothea Tanning zumeist in seinem Atelier erstellte, bestechen noch heute durch ihre artifiziell abgestimmte Ausarbeitung und Individualität.

1968 - Die Veröffentlichungen der DGPh

Ein schlichtes schwarzes Quadrat prägt seit Mitte der 1960er Jahre das souveräne Redesign der „DGPh Schriftenreihe“. Es stammt aus der Hand von Willy Fleckhaus und lässt an Malereien von Max Brill und Josef Albers denken. Die Publikationsreihe ist durchzogen vom aufbegehrenden Zeitgeist der 1968er, entsprechend versuchen sich die Textbeiträge an virulente Themen der Zeit. Zumeist handelt es sich zumeist um transkribierte Vorträge: