1951 – Gründung der Deutschen Gesellschaft für Photographie

L. Fritz Gruber 1991. © Frank Krems
L. Fritz Gruber 1991. © Frank Krems

Die Entstehung der DGPh ist hauptsächlich mit zwei Namen verbunden, deren Begegnung und gegenseitige Wertschätzung Grundlage für sie waren.

Durch die starke Zerstörung der Stadt Köln und der deutschen Photoindustrie standen zunächst andere Probleme im Vordergrund als die Verbindung von Wirtschaft und Kultur. Dennoch trug L. Fritz Gruber schon seit Ende 1945 die Idee mit sich, eine „allumfassende kulturelle Gesellschaft für Photographie“ ins Leben zu rufen.

1952 – L. Fritz Grubers Tätigkeitsbericht über das erste Geschäftsjahr der DGPh

Am 18. April 1951 versammelte sich auf Einladung des Oberbürgermeisters der Stadt Köln eine illustre Runde von 36 hochkarätigen Persönlichkeiten „aller Gebiete der Photographie“ und beschloss, eine Deutsche Gesellschaft für Photographie e.V. zu gründen.

Der formelle Gründungsakt fand am 16. Mai 1951 nach der Ausarbeitung der Satzung statt. Als ordentliche Mitglieder sollten nur Persönlichkeiten berufen werden, die „sich um die Photographie verdient gemacht haben“. Sie erhielten neben der Satzung eine Druckschrift über den Zweck und die Ziele der DGPh.

1955 – Die DGPh und die Photoindustrie

Die Gründungsjahre der DGPh waren geprägt durch wichtige Kontakte zur deutschen Photoindustrie und deren technologischen Entwicklungen in den Segmenten Apparate sowie Film und Chemie. Dabei waren es vorrangig AGFA und Kodak, die mit ihren großen Werken in Leverkusen und Stuttgart sowohl fachliche Expertise in die DGPh einbrachten als auch zu ihrer finanziellen Ausstattung nicht unerheblich beitrugen. Über viele Jahre floss in jedem photokina-Jahr eine namhafte Summe in den Etat der DGPh und diente zur Realisierung von Preisverleihungen und anderen Aktivitäten.

1958 - Stiftung „Deutscher Kulturpreis der Photographie“

Wie kann die DGPh in der noch jungen Bundesrepublik öffentlichkeitswirksam in Erscheinung treten? Ende der 1950er Jahre stellt sich die Frage mit großer Notwendigkeit. Als massentaugliches Medium hat sich Photographie fest etabliert. In zahlreichen Ausstellungen und Publikationen liefern photographische Bilder längst einen Beitrag zur kulturellen Identität der westdeutschen Demokratie. Auch die DGPh hat im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens zahlreiche solcher Initiativen unternommen. Allerdings blieb die Medienresonanz begrenzt.

1959 – „August Sander – Gestalten seiner Zeit“, eine Ausstellung der DGPh

Die beiden vorgestellten Photographien sind bei der Ausstellungseröffnung von „August Sander – Gestalten seiner Zeit“ entstanden. Stattgefunden hat diese Präsentation in den Räumlichkeiten der DGPh, Hahnenstraße 1, in Köln. Das erste Bild zeigt Besucher*innen, die vermutlich gerade den Eröffnungsreden zuhören. Darunter ist auch der Sohn von August Sander, Gunther Sander (von links dritter Mann mit Brille) und dessen Sohn, der Enkel des Altmeisters, Gerd Sander, der mit seiner Kamera am Boden hockend den besten Ausgangspunkt für eine Aufnahme sucht.