Fotobücher und Bücher über Fotografie. Neuerscheinungen und Fotobuch-Klassiker. Jeden Monat neu stellen wir Ihnen hier unsere Empfehlungen vor.
Frauke von der Haar und Lothar Schirmer
Das Buch 'Ulrich Pohlmann - Fotografie sammeln' ist eine außergewöhnliche Publikation, denn sie verbindet die Vorstellung einer umfangreichen fotografischen Sammlung mit der Erläuterung besonderer Fotografien durch 42 Kunst-und Kulturwissenschaftler*innen, die Ulrich Pohlmann während seiner Tätigkeit als Leiter der 'Sammlung Fotografie' des Münchner Stadtmuseums (1991 bis 2022) begleitet haben.
Das Buch 'Bella Italia - beauty and ugliness' von Christian Jungeblodt (*1962) bezieht sich auf die Italiensehnsucht seit Goethe in Deutschland und zeigt doch ein unbekanntes Italienbild, das aber jeder Reisende quasi zwangsweise kennenlernt, wenn er durch dieses Land der historischen Städte der kulturellen Highlights und grandiosen Landschaften reist.
Das Buch „Wolfen“ des Fotografen Tobias Zielony ist ein Künstlerbuch dessen Thema die Filme also die analogen fotografischen Materialien und deren Herstellung sind. In der Agfa-Filmfabrik wurde ab 1936 der erste Mehrschichtenfarbfilm der Welt entwickelt, der bis heute die Grundlage analoger Filmtechnik ist.
Mit seinem Bildband „Enter the Forest“ tritt der Fotograf Alexandre Miguel Maia in große Fußstapfen. Schon der Titel lässt kundige Fotograf*innen an die Werkgruppe „Bäume“ von Albert Renger-Patzsch denken, denn der Wald besteht aus vielen unterschiedlichen Bäumen.
Das Buch 'The Presence of Something Past' ist ein Werkverzeichnis des Fotografen Ulrich Wüst (*1949), das in 16 Themenserien vorgestellt wird. Diese bestehen jeweils aus Abbildungen der handgefertigten Leporellos (in Analogie zu den topografischen Ansichtsalben des 19. Jahrhundert.) einem einseitigen Text zum Motivthema und dann wird auf mehreren Seiten das fotografische Thema mit einseitigen Abbildungen präsentiert.
Anfang 2013 starteten die Photographin Gauri Gill (*1970, Chandigarh, Indien) und der Künstler Rajesh Vangad (*1975, Ganjad, Indien), der den Malstil des dortigen Warli-Stammes pflegt, eine einzigartige Zusammenarbeit: Beide entwickelten in Ganjad, Dahanu, einem Adivasi-Dorf in der Küstenregion des indischen Bundesstaats Maharashtra in einer Art Symbiose eine neue visuelle Sprache.
Die Arbeiten des amerikanischen Architekturphotographen Julius Shulman (1910–2009) trugen seinen Traum von der amerikanischen Westküste in die ganze Welt hinaus. Seine Photographien südkalifornischer ‚Midcentury-Architektur‘ erfassten - mit einem atmosphärischen Sinn für Zeitgeist und Wohnkultur - nicht nur die unverwechselbaren baulichen, funktionalen und gestalterischen Bestandteile eines Gebäudes, sondern auch den Kontext seiner Umgebung und seiner Bewohner.
Das Buch „Mexico“ stellt eine folgenschwere Begegnung zwischen Henri Cartier-Bresson (1908-2004) und Helen Levitt (1913-2009) zu dem gemeinsamen Thema „Mexiko“ dar.
Die 1980 in Stockholm geborene, in Schweden und den USA lebende Photographin Hannah Modigh erreichte durch ihre einfühlsamen, poetischen Bildessays von krisengeschüttelten Menschen am Rande der Gesellschaft internationale Aufmerksamkeit. Zwanzig Jahre lang hat sie unter anderem in Heimstätten für obdachlose Frauen gearbeitet.