Fotopreis der Stiftung Niedersachsen geht an Frida Orupabo

© Frida Orupabo, Photo credit: Matthias Lindner, Courtesy: The Artist and Galerie Nordenhake Berlin/Stockholm/Mexico City
© Frida Orupabo, Photo credit: Matthias Lindner, Courtesy: The Artist and Galerie Nordenhake Berlin/Stockholm/Mexico City
Die norwegische Künstlerin erhält den Preis für ihre fotografischen Collagen, in denen sie in besonderer Weise Fragen von Identität, Rasse, Geschlecht und der sexualisierten Ausbeutung und Objektivierung schwarzer Körper nachgeht. Frida Orupabo erschafft durch künstlerische Manipulation neue Narrative und emanzipiert ihre vornehmlich weiblichen Figuren.

Analoge Fotografie als Kulturform für das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes nominiert

Foto: © Karl Kratz
Foto: © Karl Kratz
Der Deutsche Fotorat ist seinem Ziel, der offiziellen Anerkennung analoger Fotoverfahren als immaterielles Kulturerbe durch die UNESCO einen großen Schritt näher gekommen. Die analoge Fotografie wird in das Landesinventar des Immateriellen Kulturerbes von Nordrhein-Westfalen eingetragen. Außerdem hat das Land Nordrhein-Westfalen die analoge Fotografie als Kulturform für das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes nominiert.

Stephan Erfurt wird das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen

Stephan Erfurt © David von Becker
Stephan Erfurt © David von Becker
Stephan Erfurt, Vorstandsvorsitzender von C/O Berlin und Mitglied der DGPh, wurde am 9. April 2024 im Rahmen einer feierlichen Zeremonie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse durch die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, persönlich übergeben. [...] Die Begründung für die erneute Ordensvergabe unterstreicht Erfurts kontinuierliches Engagement und seine persönliche Risikobereitschaft, um den internationalen Erfolg und exzellenten Ruf von C/O Berlin dauerhaft zu gewährleisten.

Hansel-Mieth-Preis 2024 vergeben

HANSEL-MIETH-PREIS 2024
HANSEL-MIETH-PREIS 2024
Der Hansel-Mieth-Preis 2024 geht an Christoph Reuter (Text) und Johanna-Maria Fritz (Fotos) für ihre Reportage „Die letzten Bestatter von Bachmut“, erschienen im Spiegel. Sie erzählt die Geschichte von sechs Männern und zwei Frauen, Angestellten des städtischen Bestattungsunternehmens, die in Bachmut ausharren.

Helga Paris. 21.5.1938 (Goleniów) – 5.2.2024 (Berlin)

Helga Paris Selbst im Spiegel, 1971
Helga Paris Selbst im Spiegel, 1971
Alles auf den Bildern dieser Fotografin ist belebt, atmet, fühlt: Menschen, Tiere, Häuser, Straßenzüge, Landschaften, Dinge. Man ist verführt zu sagen: Alles, was sie ansah, fühlte sich geliebt - wenn das nicht ein wenig übergriffig klingen, den Verdacht von Sentimentalität erwecken könnte. Denn beides war diese Fotografin wahrhaft nie. Aber sie schien über die Gabe zu verfügen, das, was sie ansah, in Zärtlichkeit zu hüllen, ihm Gutes zuzudenken. „Wiegenehrlichkeit“ nannte ihre Lebensfreundin, die Poetin Elke Erb, dies. Helga Paris interessierte sich nicht für das schon Schöngemachte, das auf den Schein setzende. In den 1980er-Jahren hatte sie in Moskau die Stars des internationalen Kinos fotografiert: Robert De Niro, Hanna Schygulla, Anouk Aimée, nah und zugewandt. Für Paris waren diese Bilder schlicht Brotjobs. Sie hatten rein gar nichts zu tun mit dem, wovon sie erzählen wollte und musste.