Michael Nichols Wild Cover

Für viele ist Michael Nichols der Mann, der die Tierphotographie revolutionierte. Denn sein erklärtes Ziel war es schlicht und ergreifend, die großartigsten Landschaften auf unserem Planeten und die Kreaturen, die dort ihr Zuhause haben, mit seiner Kamera zu würdigen: Wilde, unberührte Landschaften ins Licht zu rücken und mit ihnen die Geschöpfe, die sie bevölkern. Dabei versenkte er sich ganz in seine Arbeit und verbrachte jeweils mehrere Monate damit, den Tieren so nah wie möglich zu kommen, ihre Lebensweise und ihre Reviere kennenzulernen.

Michael Nichols dokumentierte von 1999 bis 2001 die Megatransect-Expedition des Naturschützers Mike Fay. Dieser wanderte 3.219 Kilometer zu Fuß von den Regenwäldern des Kongo bis zur Atlantikküste Gabuns und untersuchte dabei Afrikas letzte große Wildnis. Eine Reportage über die Löwen der Serengeti, eine Studie über die indischen Tiger Sita und Charger, eine gemeinsam mit Jane Goodall erarbeitete Geschichte über Schimpansen oder die Story „Redwoods: The Super Trees“ geben ebenso wie viele weitere Themen und Bilder Einblick in ‚Nick‘ Nichols’ glänzende Karriere.
„Wie schaffen Sie es, den Tieren so nahezukommen?“ – diese Frage hört Nichols immer wieder. Dann antwortet er oft schalkhaft: „Ganz einfach: Manchmal bin ich gar nicht da.“ In der Tat: Viele Aufnahmen hat Nichols mit Hilfe von Photofallen gemacht. Diese Anlagen bleiben vollkommen unbemerkt und ermöglichen es dem Photographen, gleichzeitig anwesend und abwesend zu sein. „Ich musste meiner Kamera beibringen, selbstständig zu denken, an meiner Stelle, und sich
etwa an die Lichtverhältnisse anzupassen . . .“

Michael Nichols, geboren 1952 in Muscle Shoals, Alabama, begann seine photographische Ausbildung Anfang der 1970er Jahre in einer Photoeinheit der U.S. Army. Später studierte er an der University of North Alabama, wo er auch seinen langjährigen Mentor Charles Moore, einen Photographen der Zeitschrift Life, kennenlernte. Dieser überzeugte ihn letztlich, Photograph zu werden.
1979 legte er in New York Thomas Hoepker, dem damaligen Chefredakteur von Geo, seine Aufnahmen von Höhlen vor. Dieser beauftragte ihn daraufhin, in den beiden tiefen Höhlen „Fantastic Pit“ und „Incredible Pit“ in Georgia zu photographieren. Nichols spezialisierte sich fortan auf gefährliche, internationale Expeditionen, was ihm den Namen „Indiana Jones der Photographie“, aber auch die Mitgliedschaft bei Magnum einbrachte.
Die in dem großen, in der Edition Lammerhuber erschienenen, querformatigen Bildband „Wild“ zusammengefasste Arbeit von ‚Nick‘ Nichols steht ganz im Zeichen des Erhalts der natürlichen Lebensräume. In seinem umfangreichen Werk verschmilzt die Photographie mit Journalismus, aber auch mit Wissenschaft und Technologie: Es zeigt die Natur und ihre Geschöpfe im Urzustand, ungeschönt und ungeschminkt. (vZ)

Michael Nichols
Wild

Text: Englisch
320 Seiten, mit 240 Photographien
Format: 39×26 cm, Hardcover mit aufkaschiertem Coverfoto und beigelegtem Fine-Art-Print
Baden (A), Edition Lammerhuber
IBN: 978-3-903101-75-3  
125,00 € - Erhältlich nur über https://www.booksforfriends.photo/wild-michael-nichols