Lucinda Devlin: Operating Room #8, Forrest General Hospital, Hattiesburg, 1998, Aus der Serie „Corporal Arenas” © Lucinda Devlin, courtesy Galerie m, Bochum
Lucinda Devlin: Operating Room #8, Forrest General Hospital, Hattiesburg, 1998, Aus der Serie „Corporal Arenas” © Lucinda Devlin, courtesy Galerie m, Bochum
Ort
Köln, Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur
Zugang
DGPh-Mitglieder
Datum
Kategorie

In der Reihe DGPh_Fokus laden wie Sie zu einem gemeinsamen Besuch der Ausstellung 'Lucinda Devlin – Frames of Reference' in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur herzlich ein.

Ditmar Schädel, langjähriger Vorsitzender des geschäftsführenden Vorstands der DGPh, führt Sie am 24. Mai durch die facettenreiche Ausstellung der amerikanischen Künstlerin, die in den 1990er Jahren mit der Serie „The Omega Suites“ - sachliche Fotografien von Exekutionsräumen in US-Justizvollzugsanstalten - berühmt wurde. 2001 sorgten die Bilder auf der Biennale Venedig für Furore. Bereits 1992 hatte eines der Motive durch die umstrittene Kampagne eines italienischen Modelabels für Aufmerksamkeit gesorgt. „The Omega Suites“ ist eine der neun Werkreihen, die in Frames of Reference zuzüglich eines Videos gezeigt wird – die erste umfassende Werkschau der Künstlerin in Europa.

„Die erste Ausstellung in Deutschland (Bochum) mit den Arbeiten aus „The Omega Suites“ war eine beeindruckende und prägende Erfahrung, Lucinda Devlin hat sich sehr konzentriert und mit kühler Präzision eines heiklen Themas angenommen und zeigt die Unmenschlichkeit der systematisch organisierten Todesstrafe .“ DS

Personen sucht man in ihren Bildern vergebens und doch berichten die Ansichten über menschliche Befindlichkeiten, Werte und existenzielle Rahmenbedingungen: Mit der Serie „Pleasure Ground“ (1977–1990) bietet Lucinda Devlin etwa Einblicke in Hotels mit fantasievollen Themenzimmern, in Diskotheken oder Beautysalons. Einrichtungen, die Entspannung und Vergnügen bedeuten. Demgegenüber stehen solche aus der Reihe „Corporal Arenas“ (1982–1998), die eine eher beunruhigende Wirkung haben.

Operationssäle für Mensch und Tier, Therapieräume ebenso wie Leichenschauhäuser werden in aller Sachlichkeit wiedergegeben. Ansichten, die den Betrachter/die Betrachterin mit der eigenen Gefühls- und Erfahrungswelt konfrontieren. Diese Themen führten die Photographin zur Serie „The Omega Suites“ (1991–1998). Als ein Statement für oder gegen die Todesstrafe wollte Devlin ihre Photographien aus den Hochsicherheitsgefängnissen aber nicht verstanden wissen. Vielmehr ist es der Künstlerin wichtig, dass die Betrachtung der spezifischen Räume zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema führt.

Termin: 24.05.2023, 18:00 Uhr

Ort: Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Mediapark 7, 50670 Köln

Bitte melden Sie sich über das hier hinterlegte Anmeldeformular zur Teilnahme an.