© Judith Samen
© Judith Samen
Weitere InformationenGröße
flyer_samen_web.pdf94.15 KB
Eröffnungsdatum
Redner*in
Bürgermeister Claus Pommer Grußwort: Dr. Christian Baudisch, Leiter des Deutschen Fleischermuseums, Böblingen Einführung: Prof. Dr. Guido Reuter
Photograph*in
Judith Samen
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Verletzlichkeit ist eins der großen Themen unserer Zeit, genauso wie das Überschreiten von Grenzen. Judith Samens Kunst bewegt sich zwischen Inszenierung und Authentizität des menschlichen Daseins. Körperlichkeit, Nahrungsmittel, sowie Elemente aus Kunstgeschichte und Alltag greift sie in ihrer Arbeit auf. Auf der Suche nach ungesehenen und berührenden Bildschöpfungen formuliert sie Werke zwischen Poesie und Drastik. Sie verbindet Verletzlichkeit und Humor, Vergänglichkeit und tiefes Körperempfinden mit Tragik und Komik. Dabei dehnt sich scheinbar Gewohntes zum Absurden hin aus. Ihre künstlerische Strategie umfasst Irritation als Mittel, um Betrachterinnen und Betrachter offen herauszufordern. Ihre Arbeiten sind von weiblicher Körpererfahrung geprägt; Vergänglichkeit, Mutter-Sein und andere existenzielle Fragen des Lebens werden aus dieser Perspektive erschlossen. Die teils radikalen Selbstdarstellungen führen Positionen wie die von Claude Cahun, John Coplans oder Rodney Graham weiter.

In der Tradition  der Fluxus-Bewegung verwischt Judith Samen Grenzen zwischen Kunst und Alltag. Dazu nutzt sie den realitätsrepräsentativen Charakter der Fotografie. Ihr Werk umfasst Fotografien, Rauminstallationen, Zeichnungen, Videos und performatives Handeln. Die Ausstellung „Vom Rohen kosten“ wurde für das Deutsche Fleischermuseum in Böblingen mit aktuellen Werken entwickelt, wo sie zuerst 2022 in einem historischen Fachwerkhaus präsentiert wurde. Für die zweite Station in Hilden hat Judith Samen die Ausstellung weiterentwickelt und mit neuen Arbeiten an die herausfordernde Räumlichkeit der alten Industriehalle angepasst.