Jenny Hasselbachs Serie »May contain Artificial Flavors, Colors or Preservatives« zeigt neben Stilleben, bei denen in zahlreichen Versuchsanordnungen der Verfall organischer Strukturen gezeigt wird, auch Quasi-Portraits. Hier wird das Sujet dem Betrachter verwehrt, beginnt zu flimmern, bleibt im Ungefähren. Eine Annäherung an das Wesentliche erscheint unmöglich.
Der Betrachter bleibt außen vor. Und wird dennoch uneingeladen zum Zeugen einer unheimlichen Dynamik: Zwischen Präsentieren und Verstecken, zwischen der Flüchtigkeit einer Aufnahme und der Konservierung von Erinnerungen, liegt es an ihm, seinen Platz zu finden.
Für diese Serie hat Jenny Hasselbach erstmals mit einer artifiziellen Ästhetik, Blitz und künstlichem Licht und Farbfiltern gearbeitet. Die Arbeiten sind vor allem in den dunklen Wintermonaten der ersten Jahreshälfte entstanden.