
Der Leipziger Fotograf Jörg Gläscher zeigt im Klostergarten des Stadtmuseums eine aus feinteiligem Astwerk gebaute „Welle“, eine im Anblick zunächst vertraute Form eines aus Wasser bestehenden Naturphänomens – hoch aufgetürmt, kurz bevor sie bricht, statisch in ihrer kraftvollen Präsenz einer Skulptur.
Energie ist ein grundlegendes Konzept in der Physik, Materie hingegen bezieht sich auf jede Substanz. Im Kunstkontext hingegen sind sie ein kreativer Ausdruck, der viele Formen annehmen kann. Die Ausstellung „wood, waves and energy“ bündelt diese drei Formen in weiteren großformatigen Foto- und Videoarbeiten von Gläscher. Die Arbeiten in der Ausstellung sind ein Kapitel einer größeren Werkgruppe, dem „diary complex“. Jörg Gläscher entwickelte die Arbeit während der Corona-Pandemie 2020/21 in Hamburg und in Leipzig. Aus seinen eigenen Erfahrungen während der Pandemie erschuf er verschiedene fotografische Herangehensweisen, Betrachtungen und Darstellungen über die Kraft und die Gewalt der Natur. Waren die ersten Arbeiten noch rein fotografisch, fing er mit der Serie über Holzwellen an, selbst in die Natur einzugreifen und Objekte und Skulpturen im Wald zu installieren. [...]