Gabriele Stötzer, Nora und Gitti, 1983, Fotoserie aus 3 Vintage Prints mit Schafwollfäden übernäht; Idee und Fotografie: Gabriele Stötzer, Akteurinnen: Birgit Bronnert (d.i. Gitti), Nora Seifarth © VG Bild Kunst, Bonn 2023, Courtesy LOOCK, Berlin
Gabriele Stötzer, Nora und Gitti, 1983, Fotoserie aus 3 Vintage Prints mit Schafwollfäden übernäht; Idee und Fotografie: Gabriele Stötzer, Akteurinnen: Birgit Bronnert (d.i. Gitti), Nora Seifarth © VG Bild Kunst, Bonn 2023, Courtesy LOOCK, Berlin
Eröffnungsdatum
Redner*in
Gabriele Stötzer im Gespräch mit Franziska Schmidt
Photograph*in
Gabriele Stötzer
Ausstellungsdatum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Das künstlerische Werk von Gabriele Stötzer überschreitet Grenzen und Genres. Mit ihren Selbsterkundungen und -behauptungen hat sich die Künstlerin Stötzer seit Ende der 1970er-Jahre immer wieder gegen kulturelle, gesellschaftliche und politische Widerstände behauptet. Ihre künstlerische Kraft und Intensität begründen sich einmal in den psychischen und physischen Seinserfahrungen, die sie 1976 während einer einjährigen Haftstrafe wegen Staatsverleumdung im Frauengefängnis Hoheneck (Sachsen) durchleben musste, sowie durch die in den Folgejahren bestehenden Repressalien durch die staatlichen Behörden der DDR. Das Schreiben und die Kunst wurden ihr zur Überlebensnotwendigkeit gegen Auflösung, Auslöschung, Liquidation und zum künstlerischen Ausdruck einer inneren Freiheit und Wirklichkeit. Stötzers Arbeiten – dies sind neben Texten und Fotografien auch Malereien, Zeichnungen, Keramiken, Textilkunst, sowie Performances, Filme, Modeobjekte – richten sich aber vor allem gegen bestehende kulturelle Normen und Rollenbilder der Frau und damit gegen verbundene Geschlechterstereotypen, welche die Frau oftmals zum Opfer bestimmt. 

- Franziska Schmidt