Daniel Maier-Reimer und Mark Dion stützen sich seit vielen Jahren auf Arbeitsmodelle aus der Welt der Wissenschaft. Archäologie, Feldarbeit, Ausgrabungen, der Griff zur Schaufel und das Wiederzusammensetzen der Vergangenheit werden in der Herangehensweise beider Künstler häufig ausgeführt. Daniel Maier-Reimer beschäftigt sich intensiv mit dem Ort oder besser den Orten seiner Arbeiten und der Rolle, die die Fotografie dabei spielt, wenn sie zum Einsatz kommt. Der Künstler begibt sich auf Reisen, oft weit weg von zuhause. Während seiner Reisen, die er allein unternimmt, macht er ein Foto. Das ist nicht unbedingt ein inszeniertes Foto, wenn es überhaupt so etwas wie inszenierte und nicht inszenierte Fotografie gibt, sobald „Repräsentation“ erfolgt. Aber diese eine Fotografie, ein Bild, ist das Einzige, was er mitbringt. Er übergibt es dann einer anderen Person, die es unter ihrer eigenen Obhut und Aufsicht in die Matrix der Kunst einführen soll. In der Vergangenheit ist er entlang der Stadtgrenze von Florenz, der Chinesischen Mauer, Tiflis, Kaliningrad und dem Ätna gewandert, um nur einige zu nennen. Nicht alle Reisen führten zu einem Foto, nicht alle endeten in einer Ausstellung, und einige umfassten eine kleine Gruppe von Bildern anstelle eines einzelnen Dokuments.