Church Gate Station, Bombay (Mumbai). India. 1995. © Sebastião Salgado
Church Gate Station, Bombay (Mumbai). India. 1995. © Sebastião Salgado
Photograph*in
Sebastião Salgado
Datum
-
Name der Galerie / Museum / Ausstellungsort
Beschreibung

Presseinfo zur Salgado Ausstellung:
Das Kunstfoyer in München zeigt bis 30. Juni 2021 die Ausstellung Sebastião Salgado. EXODUS - das Werk, mit dem sich der Fotograf in aller Dringlichkeit für soziale Gerechtigkeit und Frieden eingesetzt hat, lange bevor er mit dem Projekt GENESIS und dem Film von Wim Wenders "Das Salz der Erde" (2014) einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde.

In der fotografischen Serie EXODUS dokumentiert Salgado die Schattenseite der Neuzeit: Die rücksichtslose Ausbeutung der Natur und das Schicksal von Millionen Menschen auf der Flucht, die unter unwürdigsten Bedingungen um ihr Überleben ringen. Dieses große Elend zu erleben, raubt Salgado den Lebenswillen. Entkräftet und desillusioniert hört er für mehrere Jahre auf, zu fotografieren. Seine Frau Lélia Salgado aber entwickelt die Idee, den Regenwald wieder aufzuforsten. 1998 gründen sie das Istituto Terra und haben seither mehr als 2,5 Millionen Bäume wieder angepflanzt. Das Paradies, wie es Salgado aus der Kindheit kannte, ersteht wieder neu. Mit der Rückkehr der Natur schöpfen sie Hoffnung und beschließen, den Menschen zu zeigen, dass es sich lohnt, sich zu engagieren. Die Idee zum fotografischen Projekt GENESIS (Ausstellung weltweit / im Kunstfoyer München 2015) entsteht. Eine viel optimistischere Sicht derselben Erde, die Salgado so lange als verletzt und zerstört bezeugt hat.
2019 erhält er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Der Börsenverein zeichnet den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado "als Bildkünstler aus, der mit seinen Fotografien soziale Gerechtigkeit und Frieden fordert und der weltweit geführten Debatte um Natur- und Klimaschutz Dringlichkeit verleiht. Zugleich hat Sebastião Salgado mit seinem Istituto Terra eine Einrichtung geschaffen, die einen Beitrag zur Wiederbelebung von Biodiversität und Ökosystemen leistet. Mit seinem fotografischen Werk, das in zahlreichen Ausstellungen und Büchern veröffentlicht ist, nimmt er die durch Kriege oder Klimakatastrophen entwurzelten Menschen genauso in den Fokus wie jene, die traditionell in ihrer natürlichen Umgebung verwurzelt sind. Dadurch gelingt es Sebastião Salgado, Menschen weltweit für das Schicksal von Arbeitern und Migranten und für die Lebensbedingungen indigener Völker zu sensibilisieren.


Indem der Fotograf seine aufrüttelnden, konsequent in schwarz-weiß gehaltenen Bilder als „Hommage an die Größe der Natur“ beschreibt und die geschändete Erde ebenso sichtbar macht wie ihre fragile Schönheit, gibt Sebastião Salgado uns die Chance, die Erde als das zu begreifen, was sie
ist: als einen Lebensraum, der uns nicht allein gehört und den es unbedingt zu bewahren gilt."

Die Ausstellung EXODUS wurde von Lélia Wanick Salgado kuratiert. Gezeigt werden 170 großformatige Fotografien in schwarz-weiß. Außerdem wird die Verleihung des Friedenspreises an Sebastião Salgado vom 20. Oktober 2019 in der Paulskirche und die Dankesbotschaft des Fotografen als ZDF-Filmdokument erlebbar gemacht.

Aufgrund Covid19 kann die Ausstellung EXODUS nur mit Onlinetickets besucht werden. Diese sind auf der Website der Versicherungskammer Kulturstiftung buchbar.

Kunstfoyer, Versicherungskammer Kulturstiftung | Maximilianstr. 53, 80538 München Täglich 9:30 – 18:45 Uhr | Eintritt frei | Zutritt nur mit online-Reservierung auf www.versicherungskammer-kulturstiftung.de
 

 

 

 

Eine Virtuelle 360°-Tour durch die Ausstellung Sebastião Salgado. EXODUS. im Kunstfoyer:

https://versicherungskammer-kulturstiftung.de/kunstfoyer/veranstaltungen/virtuelle-360-ausstellung-sebasti-o-salgado-exodus/