Der AOYF-Fotopreis für Menschenrechte wird in Partnerschaft mit sechs europäischen Kunsthochschulen verliehen, deren Studierenden und Absolvent:innen aufgefordert sind, ein Projekt zu einem aktuellen Menschenrechtsthema einzureichen. Die Ausgabe 2023 des Preises ist den digitalen Technologien gewidmet. Digitale Technologien sind Werkzeuge für Information, Kommunikation und Emanzipation, aber sie sind auch ein beängstigendes Werkzeug für Kontrolle und Entfremdung. Journalist:innen, Aktivist:innen und Politiker:innen werden durch Spionageprogramme überwacht und häufig online angegriffen. Die Zensur wird eingesetzt, um Andersdenkende zum Schweigen zu bringen, öffentliche Debatten zu verhindern und abweichende Meinungen zu unterdrücken. Desinformationskampagnen, Hassreden und gefälschte Medieninhalte sind in den sozialen Netzwerken weit verbreitet. Diese teils heiligen, teils verpönten Errungenschaften haben unser Verhältnis zur Welt unbestreitbar verändert und werfen wichtige Fragen im Hinblick auf den Schutz der Grundrechte wie Meinungsfreiheit und Achtung der Privatsphäre auf, sei es in der realen oder virtuellen Welt. Fünf Nominierte werden zur Ausstellung eingeladen, und eine interdisziplinäre Jury wird einen Preisträger auswählen.