Peter Ginter (DGPh)
Large Hadron Collider

264 Seiten, 142 großformatige Abbildungen
Deutsch, Englisch, Französisch
Edition Lammerhuber
ISBN: 978-3-901753-28-2; 64 Euro

Large Hadron Collider heißt jene Maschine, die der Wissenschaft den Blick auf den Beginn unseres Universums ermöglichen wird: ein riesiges unterirdisches Experiment der Teilchenphysik, unvorstellbar präzise, komplex und gigantisch groß. Einer der besten Photographen der Welt, Peter Ginter, und der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller Franzobel setzen sich gemeinsam mit Rolf-Dieter Heuer, dem Generaldirektor des CERN, mit der größten und komplexesten Maschine auseinander, die Menschen je erdacht haben, der „Weltmaschine“, dem aufregendste wissenschaftliche Abenteuer der Menschheit. Manchmal sind es die Visionen der neue Formen eröffnen, dann wieder ist es umgekehrt. Aber in jedem Fall folgen beide, Kunst wie Wissenschaft, ähnlichen Visionen. Beide verlassen die Trampelpfade des Denkens und der Wahrnehmung, um unter Einsatz aller Intention und Kreativität etwas Neues zu erobern. Beide riskieren Irrwege, um Abkürzungen oder Neuland zu entdecken. Beide haben es nicht leicht, weil sie Altbewährtes hinterfragen und Vertrautes auf den Kopf stellen. Aber Kunst und Wissenschaft sind es auch, die die Menschheit vorwärtsbringen. Das vorliegende Buch versucht den Spagat zwischen den Beiden. Einerseits will es den Leser für die wunderbare Welt der Teilchenphysik begeistern und ihm den LHC näherbringen, andererseits versteht es sich als Kunstwerk. Es ist sowohl eine photographische Dokumentation einer der faszinierendsten Maschinen der Welt als auch eine literarische Annäherung an die spannendsten Fragen unserer Zeit. Peter Ginter hat den LHC fünfzehn Jahre lang mit den Mitteln der Photographie künstlerisch interpretiert und mit seinen Bildern einen beeindruckenden Hymnus auf die Forschung geschaffen. Der Schriftsteller Franzobel hat den LHC in seine Sprache übersetzt, und Barbara Warmbein, Mitarbeiterin der Pressestelle des CERN, hat die Bildlegenden beigesteuert, wie überhaupt gesagt werden muss, dass dieses außerordentliche Projekt erst Dank der Hilfe zahlreicher Mitarbeiter zustande kommen konnte.

 

Friedrich Seidenstücker
Von Nilpferden und anderen Menschen

328 Seiten, 287 Abb. in Duplex, 7 farbig
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-3131-7; 39,80 Euro

Friedrich Seidenstücker (1882–1966) ist bekannt für seine atmosphärischen Aufnahmen vom Berliner Alltagsleben der Weimarer Republik. Unter den Tier- und Zooliebhabern erwarb er sich mit seinen einfühlsamen Tierstudien einen geradezu legendären Ruf. Für Historiker sind seine eindringlichen Aufnahmen des zerstörten Berlin eine kostbare Quelle. Seine Bilder wirken, als wären sie das Resultat einer spontanen, Anteil nehmenden Momentphotographie, frei von jeder Überhöhung oder Extravaganz, und sie zeugen von einem Humor, den man in der Photographie eher selten findet. Sein Werk ist von einem grundsätzlichen Optimismus getragen, ohne jedoch die Härten, die Armut und das Elend der Zeit zu verschweigen. Neben sieben Textbeiträgen, die sich mit Seidenstückers Werk im Kontext der Photographiegeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auseinandersetzen, beinhaltet die Publikation auch einen wissenschaftlichen Anhang. (Ausstellung: Berlinische Galerie, Berlin 1.10.2011–6.2.2012)

 

Heinz Held: Köln in Wirtschaftswunderzeiten
Werner Schäfke (Hg.) mit Texten von Heinz Held und Beiträgen von Joachim Born (DGPh) und Renate Gruber (DGPh)
312 Seiten
Emons Verlag
ISBN 978-3-89705-874-3; 49 Euro

Heinz Held (1918–1990), Photograph und Schriftsteller, war ein intimer Kenner Kölns, seiner Menschen und seiner Geschichte, seiner Bauten und seiner Wirtschaft, seiner Kunst und seines Alltags. Weite Fahrten schärften seinen Blick ganz besonders auch für die eigene Stadt. Sein Archiv wurde 1990 von der Stadt Köln für das  Museum Ludwig erworben. Aus dessen reichen Beständen an Vintage Prints hat Dr. Werner Schäfke über zweihundert Aufnahmen ausgewählt. Sie zeigen in der unnachahmlichen Photokunst Heinz Helds die lebendige Atmosphäre Kölns im Alltäglichen und seiner Magie von den Trümmern der Nachkriegszeit bis zum Ende des Wirtschaftswunders.

 

Milton Gendel
A Surreal Life

232 Seiten, 142 Abb., davon 115 in Duplex, 37 farbig
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-3224-6; 39,80 Euro

Milton Gendel: A Surreal Life zeichnet das Leben und Werk des amerikanischen Photographen und Kunstkritikers Milton Gendel (*1918 in New York) nach und zeigt dessen Verbundenheit mit André Breton und den Surrealisten des New Yorker Exils der 1940er-Jahre sowie seine Begeisterung für die italienische Lebensart. Während des Zweiten Weltkriegs war Gendel in China, wo er das Photographieren für sich entdeckte. Seit rund sechzig Jahren lebt er in Italien, wo er unter anderem die ursprüngliche Kultur sizilianischer Bauern dokumentierte und als Korrespondent für Art News und Berater für Art in America den Austausch zwischen der amerikanischen und europäischen Kunst vorantrieb. Seine ikonischen Bilder zeugen vom Aufbruch Roms in der Nachkriegszeit; inspiriert vom neuen Realismus des italienischen »Cinema« wahren sie zugleich ihre surrealistischen Wurzeln. Die Porträts von Künstlern und schillernden Persönlichkeiten der Kulturszene wie Alberto Burri, Willem de Kooning, Peggy Guggenheim oder Evelyn Waugh haben Kultcharakter.(Ausstellung: Museo Carlo Bilotti, Rom bis 8.1.2012)

 

Efraim Habermann
Berliner Stilleben

136 Seiten mit 66 ganzseitigen Duotone-Abbildungen
Lehmstedt Verlag
ISBN 978-3-942473-13-2; 24,90 Euro

Efraim Habermann, der mit seiner Familie dem nationalsozialist-ischen Terror nur knapp entkam, hat sich Berlin in den Jahren nach seiner Rückkehr mit der Kamera „zurückerobert“. Dabei war sein Blick auf die Stadt und ihre Menschen weder von Ressentiments noch von Sentimentalität geprägt. Ihn interessierte nicht das dokumentarische Abbild, sondern die ästhetische Komposition im Zusammenspiel von Stadt und Mensch. So entstanden Photographien von großer formaler Strenge, Zurückhaltung und Stille. In seiner Arbeit gibt es keinen Zufall, alles ist arrangiert, zusammengehalten von einer durchdringenden Poesie. Kurz vor seinem 80. Geburtstag zieht ein Grandseigneur der Berliner Photographie mit diesem Buch die Bilanz seines Schaffens.

 

Gudrun Olthoff, Clemens Füsers,
Berliner Jahrhundertkneipen

144 Seiten mit 85 ganzseitigen Farbabbildungen
Lehmstedt Verlag
ISBN 978-3-942473-16-3; 19,90 Euro

Berlin war einst die Stadt mit der weltweit höchsten Kneipen-dichte. Nur am Tresen, im Dunst aus Bier und Tabak, konnte sich das unverwechselbare Berliner Wesen mit „Herz und Schnauze“ entwickeln. Viele Lokalitäten, deren nachgedunkelte Holzvertäfelungen und deckenhohe Rückbüffets noch aus der Kaiserzeit stammen, sind verschwunden, doch ein paar Relikte aus der Epoche der Destillen, Probierstuben und Groß-Restaurationen gibt es noch. Der Autor Clemens Füsers und die Photographin Gudrun Olthoff haben sich auf Spurensuche begeben und sechzehn originale und originelle Alt-Berliner Kneipen gefunden, die alle eine imposante Geschichte voller Kuriositäten aufweisen.

 

Guillaume de Laubier
Die schönsten Bibliotheken der Welt

232 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Knesebeck Verlag
ISBN 978-3896601803; 49,90 Euro

Von den Lesestuben der mittelalterlichen Klöster über die prunkvollen Hofbibliotheken des europäischen Barocks bis zu den großen Spezial- und Nationalbibliotheken unserer Tage waren und sind Bibliotheken der Ort, an dem das kulturelle Erbe der Menschheit bewahrt wird. Der Photograph Guillaume de Laubier hat in einem mehrjährigen Projekt über zwanzig der schönsten Bibliotheken der Welt bereist. im Spiel mit Licht und Perspektive lässt er die überwältigende Wirkung bedeutender Bibliothekssäle mit ihren Galerien und Regalfluchten, herrlichen Deckenfresken und allegorischen Figuren vor unseren Augen erstehen. Viele ganzseitige Abbildungen und ausklappbare Panoramatafeln vermitteln ein geradezu räumliches Gefühl der historischen Bauten und ihrer kostbaren Bestände. Der Journalist und Kunstkenner Jacques Bosser scheute keine Mühe, die vielfältigen Entstehungsgeschichten der Bibliotheken zusammenzutragen. Er erzählt von ihren architektonischen Besonderheiten und wie sie berühmten Persönlichkeiten dienstbar waren. So erfahren wir unter anderem, dass Goethe als Minister in Weimar Mahngebühren für säumige Ausleiher eingeführt hat und dass wertvolle Buchbestände der österreichischen Benediktinerabtei Admont während des Zweiten Weltkrieges in alle Winde zerstreut wurden. Ergänzt wird der Band durch ein aktuelles Verzeichnis der Adressen, Öffnungszeiten und Sammelgebiete.

 

Manfred Baumann
photo-highlights

176 Seiten, 146 Photos
Verlag Photographie
ISBN 978-3-943125-05-4; 38,80 Euro

Vielen Lesern nur durch seine erotischen Aktaufnahmen bekannt, die in vielen internationalen Zeitschriften und in Büchern veröffentlicht wurden, zeigt Baumann in diesem hochwertig ausgestatteten Bildband viele weitere Seiten seines photographischen Schaffens. Er präsentiert auf 176 Seiten seine Lieblingswerke, ganz- und doppelseitig, aus den Bereichen Porträt, Akt und Landschaft – den Schwerpunkten seiner photographischen Arbeit. Vor seiner Kamera standen Hollywoodgrößen wie Tony Curtis, Juliette Lewis, John Malkovich, Sofia Milos, Sir Roger Moore, Lionel Richie oder Sylvester Stallone – Beispiele einer sehr langen Liste. Bekannt wurde Baumann auch durch seine Aktphotographie, in der er es meisterlich versteht, nicht nur schöne Frauen in Szene zu setzen, sondern mit seinen Arrangements spannende Geschichten zu erzählen. Mit Landschaftsbildern begann Baumanns photographische Leidenschaft, der er bis heute treu geblieben ist. Seine Landschaftsporträts zählen zu seinen an Galerien und Sammler meistverkauften Bilder.

 

Abe Frajndlich
Penelopes hungriger Blick

Portraits berühmter Photographen
188 Seiten, 102 Tafeln in Farbe und Duotone
Schirmer/Mosel
ISBN 978-3-8296-0527-4]; 49,80 Euro

Abe Frajndlich, amerikanischer Photograph, 1946 in Frankfurt am Main geboren, studierte die Kunst der Kamera bei Minor White und englische Literatur an der Northwestern University of Evanston/Illinois. In seinem neuen Buch präsentiert er seine Portraits von berühmten Kollegen aus zwanzig Jahren. Darunter finden sich große alte Meister der amerikanischen Photographie wie Ansel Adams und Minor White, aber auch die jungen Talente der Düsseldorfer Schule. Den Bildern hat Abe Frajndlich einen autobiographischen Text vorangestellt. Mit Portraits der folgenden Künstler: Berenice Abbott, Manuel Alvarez Bravo, Nobuyoshi Araki, Richard Avedon, John Baldessari, Lillian Bassman, Peter Beard, Ruth Bernhard, Bill Brandt, Henri Cartier-Bresson, Chuck Close, John Coplans, Imogen Cunningham, Louise Dahl-Wolfe, Thomas Demand, William Eggleston, Elliott Erwitt, Andreas Feininger, Robert Frank, Lee Friedlander, Masahisa Fukase, Mario Giacomelli, Gilbert & George, Allen Ginsberg, David Hockney, Candida Höfer, Evelyn Hofer, Dennis Hopper, Horst P. Horst, Eikoh Hosoe, Lotte Jacobi, Angus McBean, Duane Michals, Inge Morath, Barbara Morgan, Daido Moriyama, Vic Muniz, Norman Parkinson, Gordon Parks, Irving Penn, Marc Riboud, Jan Saudek, Kishin Shinoyama, Aaron Siskind, Thomas Struth, Andy Warhol, William Wegman, Minor White, Joel-Peter Witkin u. a.

 

David Douglas Duncan
Picasso bei der Arbeit

272 Seiten mit 173 farbigen und 153 s/w Abb.
Wienand Verlag
ISBN 978-3-86832-080-0; 29,80 Euro

Der weltberühmte Kunststar Pablo Picasso (1881–1973) war ein Meister der Selbstinszenierung, doch seine private Seite zeigte er nur wenigen Menschen. Einer der Auserwählten war der amerikanische Photograph David Douglas Duncan, der den Künstler über Jahrzehnte mit seiner Kamera begleitete und dessen letzte Lebens- und Schaffensjahre dokumentierte. Picasso gewährte ihm sowohl Einblicke in seine Ateliers, als auch in seine Wohnhäuser und sein Familienleben. Der vorliegende Band zeigt 115 Photographien von David Douglas Duncan aus den Jahren 1957 bis 1973. Sie stehen im Dialog mit den rund 60 Keramiken, Skulpturen und Werken, die auf den Aufnahmen zu sehen sind. Darunter befindet sich auch eine Photoserie, die in vielen Einzelschritten die Entstehung des Gemäldes Tête festhält. Strich für Strich, Photo für Photo entsteht das Bild vor den Augen des Betrachters. Duncan bringt sowohl die konkrete künstlerische Arbeitsweise des Spaniers zum Ausdruck als auch seine Vorliebe, sich mit seiner eigenen Kunst zu umgeben und von ihr inspirieren zu lassen. (Ausstellunge: Kunstmuseum Münster: 15.10.2011 - 15.01.2012)

 

Ai Wei Wei
New York 1983-1993

336 Seiten, 227 s/w Bilder in Duoton
Chinese / Deutsch / English
Distanz Verlag
ISBN  978-3-942405-50-8; 39,90 Euro

Die Jahre 1983 bis 1993 verbrachte der Chinese Ai Weiwei (geb. 1957) in New York. In dieser Zeit machte er über 10.000 Schwarz-Weiß-Photographien vom Leben in der amerikanischen Metropole, die er, größtenteils als Negative, bei seiner Rückkehr nach China im Gepäck hatte. Nachdem sie jahrelang unberührt geblieben waren, wurde 2010 eine von Ai getroffene Auswahl von 226 Photographien entwickelt und im Pekinger Three Shadows Art Centre ausgestellt. Diese Bilder sind nun erstmalig in Deutschland im Martin-Gropius-Bau in Berlin und in diesem Bildband zu sehen. Für den jungen Ai Weiwei – heute der bekannteste chinesische Künstler der Gegenwart – war der lange Aufenthalt in den Vereinigten Staaten stilprägend für seine weitere künstlerische Laufbahn. In New York wohnte er in einer winzigen Wohnung im East Village und war aktives Mitglied der Künstlerszene des Viertels. In den 1980er Jahren war New York für Intellektuelle aus China auch ein Ort der Befreiung von jenen Repressionen, denen sie in ihrer Heimat ausgesetzt waren. Mit seiner Kamera fing Ai die Zustände in New York ein: Straßenschlachten im Tompkins Square Park, Transvestiten beim Wigstock-Festival, Obdachlose in der Bowery. Dazu kamen Porträts von chinesischen und amerikanischen Künstlern und Freunden. Einzigartige Dokumente einer künstlerisch und politisch aufregenden Zeit entstanden, wahrgenommen mit den Augen eines Künstlers aus China.

 

Sarah Gristwood
Frühstück bei Tiffany

192 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Knesebeck Verlag
ISBN 978-3868733501; 29,90 Euro

Eigentlich hatte Truman Capote für die Verfilmung seines Romans Breakfast at Tiffany's Marilyn Monroe als Hauptdarstellerin vorgeschlagen. Doch dieser war die Rolle angeblich zu anrüchig. So spielte Audrey Hepburn das New Yorker Playgirl Holly Golightly, und zwar so erfolgreich, dass Frühstück bei Tiffany zum Kultfi lm wurde und sie zur Ikone der 1960er-Jahre. Die gesamte Entwicklung von der Kurzgeschichte bis zur ersten Reaktion des Publikums schildert Sarah Gristwood in kenntnisreichen Texten und anhand von über 120 Photos, Skizzen und Dokumenten, die erstmals in einem Band versammelt sind. Dieses in Zusammenarbeit mit Paramount Pictures entstandene Buch bietet einen einzigartigen Einblick in den Entstehungsprozess und die Hintergründe dieses Filmklassikers, der auch nach 50 Jahren nichts von seinem Zauber verloren hat.

 

Norman Mailer
Bert Stern
Marilyn Monroe

278 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Taschen
ISBN 978.3.8365.1185.8; 750,-

TASCHEN veröffentlicht jetzt Mailers Originaltext zusammen mit Bert Sterns intimen Photographien aus der legendären Letzten Sitzung – als Hommage an die Frau, die zum Zeitpunkt ihres Todes 1962 die berühmteste Frau der Welt war und für eine ganze Generation als Symbol des Glamours und der Erotik galt. Obwohl sie von der Öffentlichkeit gefeiert und bewundert wurde, war sie in ihrem Privatleben verzweifelt auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit. Mailers Marilyn ist schön, tragisch und komplex. In seiner Beschreibung ihres Lebens – von der trostlosen Kindheit und den schwierigen ersten Berufsjahren über die Zeit als Superstar, dem Auf und Ab in der Liebe bis hin zu den mysteriösen Umständen ihres Todes – erscheint Marilyn als Symbol des bizarren Jahrzehnts, in dem sie Hollywood beherrschte. Dieses Buch, nach einer Idee von Lawrence Schiller, kombiniert Mailers meisterhafte Schreibe mit Bert Sterns eindringlichen Bildern der 36-jährigen Marilyn. Nie zuvor hatte sie einen Photographen so nah an sich herangelassen wie in diesem dreitägigen Vogue-Shooting im Bel-Air Hotel – und nie hatte sie so atemberaubend schön ausgesehen. Drei Wochen später war sie tot. Mailer und Stern lüften in dieser gewagten Synthese aus literarischem Klassiker und legendärer Porträtsitzung den Schleier über Monroe, der Frau, dem Star, dem Sexsymbol und bieten tiefe Einblicke in eine legendäre Figur, deren wahre Persönlichkeit bis heute rätselhaft bleibt.

 

Jean Claude Gautrand
Paris - Porträt einer Stadt: Portrait of a City
624 Seiten mit über 500 Photos in Farbe und s/w
Taschen
ISBN 978.3.8365.0293.1; 49,99 Euro

L'air de Paris
Die Hauptstadt der Liebe und der Photographie und ihre lebendige Geschichte. Die Stadt Paris blickt auf zweitausend Jahre Geschichte und steht am Beginn des dritten Jahrhunderts ihrer Liebesbeziehung zur Fotografie. Es waren die Ufer der Seine, wo Niepce und Daguerre die damals neue Kunst offiziell aus der Taufe hoben. Paris, Portrait einer Stadt führt uns durch die, wie Goethe es formulierte, „Weltstadt, wo jeder Gang über eine Brücke oder einen Platz an eine große Vergangenheit erinnert und wo an jeder Straßenecke ein Stück Geschichte sich entwickelt hat.“ Die Geschichte von Paris wird in diesem Buch anhand bedeutender Fotografien nacherzählt, von Daguerres frühen Inkunabeln bis zu zeitgenössischen Aufnahmen – eine nahezu komplette Bestandsaufnahme von mehr als anderthalb Jahrhunderten des Wandels und ein gewaltiges Panorama von mehr als 600 Seiten und 500 Photographien. Dieses Buch vereint Vergangenheit und Gegenwart, Monumentales und Alltägliches, Objekte und Menschen. Aufnahmen von weltberühmten Photographen, unter anderem Daguerre, Marville, Atget, Lartigue, Brassaï, Kertész, Ronis, Doisneau, Cartier-Bresson, aber auch von zahlreichen unbekannten Photographen fangen die besondere „Pariser Atmosphäre“ mit jener speziellen Poesie ein, wie sie die Stadtarchitektur und die Einwohner vermitteln: Diese sich stetig wandelnde Stadt hat seit Jahrhunderten unzählige Schriftsteller und Künstler inspiriert. Paris, Porträt einer Stadt ist ein spannendes Bildermosaik aus Vergangenheit und Gegenwart, eine gewaltige, einzigartige fotografische Studie – man könnte das Buch auch als das wahre Familienalbum der Pariser bezeichnen. Ihnen und allen Freunden der Hauptstadt Frankreichs ist dieses lebendige, liebevolle Zeugnis gewidmet.
Nach Berlin, New York und Los Angeles (DGPh-Newsletter berichtete) hier der vierte Band einer Weltmetropole.

 

Uwe Ommer
Do it yourself

200 Seiten, Deutsch, Englisch, Französisch
Taschen Deutschland
ISBN 978-3-8365-3103-0; 9,99 Euro

Eines Abends überraschte er das Kindermädchen dabei, wie es sich mit seiner Polaroid vor dem Badezimmerspiegel photographierte – für den Photographen Uwe Ommer der Auslöser, ein Buch mit Selbstporträts von Frauen zu machen, für die Photographieren Neuland war. Er stattete also die Teilnehmerinnen mit Kameras und technischen Grundkenntnissen aus und bat sie, sich zu photographieren, wie immer es ihnen gefiel, befreit sozusagen vom voyeuristischen Auge des Photographen. Manche porträtierten sich mit Hilfe von Spiegeln, andere stellten sich ohne Umwege der Kamera. Manche verzichteten völlig auf Ommers Mitwirkung, für andere sprang er als "Ghostphotographer" ein und half bei Beleuchtung und Bildeinrichtung. In beiden Fällen konnten die Modelle ihren Einfällen völlig freien Lauf lassen, sich sexy, aufreizend, romantisch oder einfach als sie selbst zeigen. Der Bogen der Selbstporträtistinnen reicht von Studentinnen, Schauspielerinnen, Stylistinnen bis zu Tänzerinnen, Models, Musikerinnen, Lehrerinnen und anderen. Dieses hoch originelle Buch eröffnet seltene Einblicke, wie die ganz gewöhnliche Frau von nebenan sich selber sieht – oder gerne sehen würde.

 

Mark Abrahams
328 Seiten,178 Abbildungen
Feymedia
ISBN: 978-3-941459-37-3; 49 Euro

Als einer der renommiertesten Mode- und Coverphotographen der letzten zwei Jahrzehnte überwand der US-Photograph Mark Abrahams ebenso unangestrengt wie anspruchsvoll die Kluft zwischen Mode und Star-Portraits. Abrahams, der sich das Photographieren selbst beigebracht hat, portraitiert seine Objekte zugleich mit introspektiver Tiefe und nach außen gewandter Offenheit. Eine Auflistung seiner Portraits liest sich wie ein Who’s Who der Top-Celebrities unserer Zeit: Julianne Moore, George Clooney, James Franco, Dakota Fanning, Sean Diddy Combs, Ashley Olsen, Dennis Hopper, Lindsay Lohan, Larry Clark, Michelle Obama, Ed Ruscha, Philip Roth, Roberto Bolle, Evander Holyfield, Kate Winslet, Justin Timberlake, Tom Hanks, Rachel Weisz und zahllose weitere. Der vorliegende Band präsentiert die Welt des Glamours, der Stars und Sternchen, die sich vor Abrahams Kamera ohne jegliche Allüren oder Affektiertheit gerieren.

 

Simone Kappeler
Seile. Fluss. Nacht.

Fotografien 1964-2011
172 Seiten, 108 Abb.
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-3225-3

Simone Kappeler zählt zu den wichtigsten Schweizer Photokünstlerinnen ihrer Generation. Seit mehr als 30 Jahren untersucht sie mit überwiegend analoger Photographie atmosphärische Befindlichkeiten von Personen und Landschaften, die sie auf kleineren oder größeren Reisen antrifft. Die vorliegende Publikation stellt erstmals im Überblick die Entwicklung ihrer künstlerischen Arbeit dar und entdeckt im Dialog der Einzelwerke einen faszinierenden, geradezu traumwandlerischen Bilderkosmos. Die visuelle Intensität des Moments löst das Motiv aus seiner profanen Gegenwart und verleiht ihm eine magische Überzeitlichkeit. Nicht selten streift ein melancholischer Anflug die Landschaften und Personen und führt zur Frage nach der Zeit und dem fortwährenden Verlust des Augenblicks. 

 

"The Eye is a Lonely Hunter – Images of Humankind"
240 Seiten, 267 Farbabb.
Deutsch/Englisch
Kehrer
ISBN 978-3-86828-240-5; 20 Euro

Unter dem Titel "The Eye is a Lonely Hunter – Images of Humankind"  fokussiert das 4. Fotofestival Mannheim_Ludwigshafen_Heidelberg eine humanistische Sichtweise innerhalb der Tradition der Dokumentarfotografie. Es präsentiert Positionen, die in der Schnittmenge zwischen Dokumentar- und Kunstfotografie angesiedelt sind und die sowohl ein starkes visuelles Moment als auch ein feines Gespür für soziopolitische Zusammenhänge kennzeichnet. Es versucht einen Überblick über die conditio humana zu Beginn des zweiten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts, gesehen von einer Vielzahl geografischer Standpunkte wie Afrika, Südamerika, Osteuropa und Asien. Der Katalog spiegelt das Thema des Humanismus in zeitgenössicher Kunst und Dokumentarfotografie visuell und theoretisch wider. Texte der Kuratoren führen in strukturierende Unterthemen ein: Ecological Circuits, The Practice of Everyday Life, Role and Ritual, The Effect and Affect of Politics und Life Cycles. Jeder der teilnehmenden Künstler wird mit einem eigenen Bild- und Textteil vorgestellt. Herausgeber: Fotofestival Mannheim_Ludwigshafen_Heidelberg e.V., Katerina Gregos, Solvej Helweg Ovesen. Autoren: Carolin Ellwanger(DGPh), Heide Häusler, Jonatan Ahlm Brenander, Katerina Gregos, Solvej Helweg Ovesen, TJ Demos.
  

 

Joseph Beuys
Die Eröffnung

Steidl
ISBN: 978-3-86930-243-0; 30 Euro

Dieses Buch dokumentiert und erläutert die Aktion "Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt" von Joseph Beuys, die am 26. November 1965 in Düsseldorf in der Galerie Schmela stattfand. Das Stück – wobei man keineswegs an eine herkömmliche Theaterinszenierung denken darf – bestand aus drei Teilen: aus dem Objekt Die Eröffnung, der Ausstellung … irgend ein Strang … und aus der Demonstration Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt. Im vorliegenden Band erschließen Illustrationen, Photographien und Texte das Gesamtkunstwerk.

 

 

Arno Schmidt als Fotograf
Entwicklung eines Bildbewusstseins

160 Seiten, 64 Abb., davon 40 farbig
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-3149-2; 29,80 Euro

Arno Schmidt (1914–1979) ist nicht nur einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts – er schuf nebenbei auch ein photographisches Werk, das seit den Publikationen und Ausstellungen ab 2003 mehr und mehr das Interesse der an Kunst und Photographie interessierten Öffentlichkeit findet. Seine Aufnahmen zeigen Orte, die er an Schauplätzen geplanter Erzählungen aufnahm; die meisten dokumentieren jedoch die norddeutsche Heidelandschaft um seinen Wohnort Bargfeld. In seinen Photographien verwandelt er die Räumlichkeit der realen Landschaft in Farb- und Strukturflächen, die auf der Ebene des photographischen Bildes Harmonie und Ausgewogenheit ausstrahlen. Mit seinem »gestaltenden Blick« gelingt es ihm immer wieder, aus unscheinbarsten Alltagsdingen wie einer Schubkarre und einem Wasserschlauch eindrucksvolle Stillleben zu generieren. Die Publikation untersucht dieses künstlerische Nebenwerk aus unterschiedlichen Perspektiven. (Ausstellung: Greifswald ab Februar 2012)

 

Carina Linge
100 Seiten mit zahlreichen Abbildungen 
Kerber Verlag
ISBN: 978-3-86678-542-7; 35 Euro

Die 1976 in Cuxhaven geborene Künstlerin studierte bis 2006 an der Bauhaus-Universität Weimar. Im Zentrum ihres Schaffens steht ein erweiterter Porträtbegriff. Seit 2008 arbeitet sie an „Einsamer Eros“, einer Werkgruppe, die das traditionelle Antlitz des Porträtierten allerdings vermissen lässt. Stattdessen führen photographische Bild-Tableaus mit szenographisch arrangierten Körperbildern, kunstgeschichtlichen Verweisen und Kurz-Notaten zu psychogrammartigen Porträts von jungen Frauen (Singles) und Paaren. Subjektive Befindlichkeiten thematisiert auch die neue Werkgruppe „Über das Begehren“ (2011). Die Publikation wird herausgegeben von der Kulturdirektion der Stadt Weimar, dem Kunsthaus Erfurt und dem Erfurter Kunstverein. Mit Textbeiträgen von Klaus Honnef (DGPh) und Silke Feldhoff.

 

Gerrit Engel
Schinkel in Berlin und Potsdam

140 Seiten, 78 Tafeln, 26 Abbildungen
Schirmer/Mosel
ISBN 978-3-8296-0427-7; 49,80 Euro

Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) hat wie kein Zweiter die Architektur des 19. Jahrhunderts geprägt und dabei der Moderne den Weg gewiesen. Seine Erfindung, der »preußische Klassizismus«, gab nicht nur Berlin und Potsdam ein neues städtebauliches Gesicht, auch das Bauhaus und die architektonische Avantgarde des 20. Jahrhunderts beriefen sich noch auf die Einfachheit und strenge geometrische Klarheit seines Stils. Unser Buch stellt 23 Schinkel-Bauten in Berlin und Umgebung vor, die zu seinen berühmtesten gehören, u. a. die Neue Wache und den Neuen Pavillon in Charlottenburg, das Schauspielhaus, das Alte Museum, die Friedrichswerdersche Kirche, Schloss Glienicke und Schloss Charlottenhof. Die photographische Dokumentation der einzelnen Bauten in Farbaufnahmen übernahm Gerrit Engel, bekannt durch seine Architektur-Photobücher Manhattan New York (2006) und Berlin (2009).

 

Monika Burri
Die Welt im Taschenformat

Die Postkartensammlung Adolf Feller
136 Seiten, 206 farbige Abbildungen
Verlag Scheidegger & Spiess
ISBN 978-3-85881-339-8; 54 Euro

Bebilderte Postkarten stellten im ausgehenden 19. Jahrhundert ein aufsehenerregendes neues Kommunikationsmittel dar: Touristisch geschönte Landschaftsbilder, Photos von Unfällen und Naturkatastrophen oder idyllische Fiktionen von exotischen Lebensverhältnissen wurden von den handlichen Bildträgern übermittelt. Die Postkartensammlung des Schweizer Unternehmers Adolf Feller (1879–1931) bildet ein einzigartiges Zeugnis der damaligen Ansichtskartenbegeisterung. Die heute im Besitz des Bildarchivs der ETH Zürich befindliche Sammlung umfasst rund 54 000 Karten aus den Jahren 1889 bis 1980 und geht auf die Sammlungstätigkeit von Adolf Feller und seiner Tochter Elisabeth Feller (1910–1973) zurück. Ansichten von Orten und Landschaften bilden den thematischen Schwerpunkt, rund 15 000 Motive stammen aus der Schweiz, auf den übrigen Karten sind Sujets aus über 140 Ländern vertreten. Mit dem reich illustrierten Band Die Welt im Taschenformat wird die neue Buchreihe «Bilderwelten. Photographien aus dem Bildarchiv der ETH-Bibliothek» eröffnet. Dieser erste Band vermittelt einen ebenso anschaulichen wie kulturwissenschaftlich fundierten Rundgang durch die Bildtraditionen, Geschmacksvorlieben und Wahrnehmungsprägungen des beliebten Massenmediums. Es gliedert sich in Kapitel zu den Themen Tourismustechnische Infrastruktur, Wintersport / Strand, Darstellung von Stadt und Landschaft, Ereignispostkarten, Fremde Welten.

 

Sehen – Macht – Wissen
ReSaVoir. Bilder im Spannungsfeld von Kultur, Politik und Erinnerung

216 Seiten, zahlreiche Abbildungen
Verlag teNeues
ISBN 978-3-8376-1467-1; 26,80 Euro

Kein Bild kommt aus dem Nichts oder bildet einfach ab – jedes Bild beruht immer schon auf Vor-Bildern. Als Teil kultureller und sozialer Ordnungen gestalten Bilder Macht- und Wissensstrukturen mit. Die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes analysieren Bilderpolitiken in Bezug auf Erinnerungsprozesse, Heterosexismen und Rassismen: Wie legitimieren oder destabilisieren sie Macht? Wie überlagern und konterkarieren sich Erinnerungen in ihnen? Und wie lassen sich neue Lektüren produzieren? Mit Beiträgen von Kerstin Brandes, Stephan Fürstenberg, Sabine Hark, Linda Hentschel, Marianne Hirsch, Kathrin Hoffmann-Curtius, Jennifer John, Nicole Mehring, Nicholas Mirzoeff, Irene Nierhaus, Barbara Paul, Griselda Pollock, Sigrid Schade und Leo Spitzer.

 

Karl Hubbuch und das Neue Sehen
Fotografien, Gemälde, Zeichnungen 1925-1935
212 Seiten, 196 Abbildungen in Farbe und Duotone
Schirmer/Mosel
ISBN 978-3-8296-0560-1]; 49,80 Euro

Karl Hubbuch (1891–1979) gehört wie Max Beckmann, George Grosz und Otto Dix zu den sogenannten Veristen der Neuen Sachlichkeit. Bekannt wurde er vor allem mit seinen Zeichnungen, teils bitter ironische Gesellschaftsallegorien, teils hoch sensible Portraits und Charakterstudien. In diesem Buch ist er erstmals als Photograph zu entdecken. Hubbuch war als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg gezogen und wie viele seiner Künstlerfreunde desillusioniert und fürs Leben gezeichnet zurückgekehrt. Seine Professur an der Karlsruher Kunstakademie verlor er mit der Machtergreifung der Nazis 1933. Als „entartet“ verfemt, fristete er sein Dasein in innerer Emigration als Porzellanmaler. Geprägt von den Erfahrungen seiner Zeit galt Hubbuchs Interesse ganz dem Individuum und dessen sozialer Existenz. Seine Photographien, die das Münchner Stadtmuseum in den 90er Jahren erwarb – 600 Negative und 100 Vintage Prints –, belegen das eindrucksvoll. Immer wieder stand ihm z.B. seine Frau Hilde als Prototyp der selbstbewussten Neuen Frau Modell für seine Menschenbilder. (Ausstellung:  Oktober 2011 bis Februar 2012,  Münchner Stadtmuseum)

 

Gabriele Kostas
Das Haus der Kempowskis

128 Seiten, 50 farbige Abb.
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-3165-2; 35 Euro

Bei der Vorbereitung eines Konzerts der Musikerin und Photographin Gabriele Kostas im Haus des Schriftstellers Walter Kempowski in Nartum bei Bremen entstanden die Bilder dieses Buches. Dabei wurde weder mit Doppelbelichtungen noch mit digitalen Tricks gearbeitet: Vielmehr sehen wir reine Kameraphotographien vor uns, welche die Wirklichkeit so wiedergeben, wie die Kamera sie erblickt. Gabriele Kostas’ Photographien dokumentieren Kempowskis Domizil auf denkbar genaueste Weise als einen architektonischen Gegenentwurf zum bürgerlichen Lebensstil der Abschottung. Haus Kreienhoop lebt von der reichlichen Verwendung von Glas und Spiegeln, die Lichtfülle ermöglichen und die Natur des Gartens und der umliegenden weiten Wiesen ins Innere hreinholen. Im Ineinanderfließen von innen und außen entsteht so eine eigene Welt aus Lichtreflexen, Schattenzeichen und Spiegelungen, die die Photographien des Bandes zu einem beeindruckenden Porträt dieses faszinierenden Hauses verdichten.

 

Hannah Collins
The Fragile Feast: Routes to Ferran Adrià

328 Seiten, 201 Abb.
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-3210-9; 39,80 Euro

In kreativer Zusammenarbeit mit dem Katalanischen Starkoch Ferran Adrià hat Hannah Collins (*1956 in London) ein photographisches Tableau entworfen, das feinste Speisen aus verschiedenen Kulturen vorstellt und ihrer Herkunft nachgeht. Die Künstlerin begibt sich auf eine Spurensuche an die Ursprungsorte von rund 30 Lebensmitteln und Zutaten, die Ferran Adriá in seiner berühmten Küche elBulli verwendet und für das gemeinsame Projekt in einer exklusiven Auswahl zusammengestellt hat. Die Bilder zeigen die Landschaften des Anbaus und die physischen Beschaffenheiten der jeweiligen Lebensmittel und begleiten diese während der Transformation zum Produkt und auf ihren Reisen durch die weitere Verarbeitung und regionale Zubereitung. Vom essbaren Rosenblatt bis zur delikaten Seeanemone vermittelt die Publikation in sinnlichen Aufnahmen und anhand lebhaft erzählender Texte einen Eindruck davon, was gegenwärtig als nahrhaft und gesund angesehen wird.

 

Petra Vogt
Das eigene Fotobuch

314 Seiten, komplett in Farbe
dpunkt.verlag
ISBN 978-3-89864-769-4; 34,90 Euro

Sie möchten Ihr erstes Photobuch erstellen oder suchen neue Ideen? Ihr Buch soll professionell aussehen und nicht wie die Musterexemplare im Drogeriemarkt? Dieses Praxisbuch begleitet Sie auf dem Weg von der Anbieterauswahl bis zur Schlusskorrektur. Es nimmt Sie als Einsteiger ebenso an die Hand, wie es Fortgeschrittenen Profi-Tipps verrät und als Nachschlagewerk dient. Dabei werden verschiedene Photobuch-Anbieter behandelt, unter anderem CEWE, myphotobook und Blurb. Zahlreiche Tipps aus der Workshop-Praxis verraten Ihnen, was die Handbücher der Photobuch-Hersteller nicht sagen. Lassen Sie sich außerdem von einem umfangreichen Kapitel mit Beispielprojekten für neue eigene Bücher inspirieren. Auch neueste Entwicklungen wie Photobücher auf dem iPad werden vorgestellt.

 

Marcus Alm
Bulb

Roman zum Thema Photographie
kuuuk Verlag
ISBN 978-3-939832-29-4; 18 Euro

Kein Bildband, sondern ein Roman. Da sind der Photograph John Aventer und die Geologin Laura Nunez, die er photographieren muss. So wollte das Perstring, der Auftraggeber. Dazu die seltsamen Anweisungen. Was kann man auf das Bild bannen? Und welche Funktion erfüllt das Ablichten des Menschen im Strom des Weltgeschehens? „Bulb“ führt den Leser in eine Welt voller Magie und Licht. Die Schnittstelle zwischen John Aventer und den Photographien von Laura ist sein Freund Todd Lytham. Ein Wettprofi, der sich nach und nach in Wettereignissen verliert. Während Aventer die Geologin Laura bei einer gewagten Expedition zu einem Vulkan nach Südamerika begleitet, lösen sich in verschiedenen Ebenen die Erkenntnisse dieser Welt auf, und immer ist das Geräusch des Auslösens einer Kamera dabei. Anwesendes ist gleichzeitig Abwesendes. Ist es John Aventer noch selbst, der photographiert? Verdammte Zeit, verschobene Zeit, komprimierte Zeit, Zeitebenen ... das alles ist das große Thema dieser modernen und zugleich uns bannenden Geschichte über einen Photographen, der etwas entdeckt oder zu entdecken meint ... und dann auch wieder von sich stößt. Alles handelt vom Photographieren: Sinnbildliches über Erkenntnis im Zeitalter hochentwickelter Technik. In diesem Buch finden sich viele Lichter. „Scharf unklar“ ist das Antlitz unserer Existenz. Aufregend ist das Dasein. Ein intelligentes und klug durchdachtes Lesevergnügen. Die Welt der Photographie im Roman.