Die DGPh trauert um Erwin Fieger, berufenes Mitglied der DGPh und Kulturpreisträger von 1974, der am 14. April verstorben ist.

Der am 10. Dezember 1928 in Töplei/Böhmen geborene Fieger erhielt schon als junger Photograph die Einladung der photokina 1960, sich mit seinen London-Farbphotos an der Ausstellung „Magie der Farbe“ zu beteiligen. Auch die Gesamtgestaltung dieser Schau, die anschließend auf der photobiennale in Venedig die Goldmedaille erhielt, wurde Fieger übertragen, ebenso wie dann das Design des gleichnamigen Bildbandes. Zahlreiche Ausstellungen, Photobücher und Auszeichnungen folgten. Den Kulturpreis erhielt Fieger „in Anerkennung der wegweisenden Rolle, die seiner ganz persönlichen Leistung bei der Durchsetzung eigenständiger Formen der modernen Farbphotographie zukommt. Fiegers bedeutender Anteil prägt sich insbesondere aus in großangelegten, international erfolgreichen Bildbänden. Sie beruhen ganz auf seinen Ideen, und ihre Gestaltung ist in allen Einzelheiten sein Werk. Gegen überkommene Vorstellungen wie gegen materielle Schwierigkeiten hat er es verstanden, mit vorbildlicher Konsequenz die besonderen Gesetze der Farbphotographie einer neuen Form der Weltschilderung nutzbar zu machen.“ 2004 hatte er seine letzte Ausstellung, danach musste er wegen nachlassenden Sehvermögens seine photographische Tätigkeit einstellen.