1914 – Welt in Farbe
Farbfotografie vor dem Krieg

144 Seiten, 101 Abb.
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-3644-2; 24,80 Euro

Der umfangreiche und gut gestaltete Begleitband zur LVR-Ausstellung präsentiert viele erstmals veröffentlichte Abbildungen aus dem von Albert Kahns initiierten Photographieprojekt. Allgemein bekannt sind die farbphotographischen Verfahren der Gebrüder Lumière mit deren ersten Ergebnissen, dass aber in dieser Technik auch ein großes Projekt mit Photographinnen und Photographen aus aller Welt umgesetzt wurde, war auch dem Kundigen nicht bekannt. Die Archives de la planète stellen einen immensen ethnografischen Fundus dar und sollten zugleich die Fremde in die Nähe holen um den Menschen von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Besonders hervorzuheben sind die sehr kenntnisreichen und umfangreichen Bilderläuterungen, die es dem heutigen Betrachter erst ermöglichen, die Motivwahl und ihre Gestaltung zu verstehen.
Aus den über 70.000 Farbbildaufnahmen, die erhalten sind, haben Lothar Altringer, Rolf Sachsse und Thomas Schleper eine Ausstellung kuratiert, die diese faszinierende und immer noch aktuelle Vision in einen zeitgeschichtlichen Zusammenhang stellt. Gezeigt werden u.a. die im Auftrag von Zar Nikolaus II. entstandenen Farbphotographien des Russischen Reiches von Sergei M. Prokudin-Gorskii, das werbeträchtige "Stollwerck-Album", das einflussreiche Großprojekt "Bilder aus den deutschen Kolonien" oder das "Kaiserpanorama", dessen Farbbilder in 3D damals wie heute faszinieren.
Die ambitionierte Ausstellung steht im Kontext des Jahres 2014, in dem sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal jährt. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) nimmt dieses Datum zum Anlass, mit seinem Dezernat für Kultur und Umwelt ein großes Verbundprojekt mit zwölf Ausstellungen, Exkursionen, einem Kongress, Eventprogrammen und Forschungsprojekten zu realisieren. "1914 - Mitten in Europa" ist als interdisziplinäres, kulturhistorisches Projekt für den LVR bislang einmalig.
Der Band präsentiert eines der größten Photoprojekte der damaligen Zeit und setzt es mit den Farbphotographien von Sergej Michailowitsch Prokudin-Gorskii sowie den Alben von Adolf Miethe und Buchwerken wie Bilder aus den deutschen Kolonien des Carl Weller-Verlages in Beziehung. (DB)
(Ausstellung: LVR-LandesMuseum Bonn 24.9.2013–23.3.2014)

 

Fotofestival Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg
Hrg. Andréa Holzherr (DGPh)

256 Seiten, ca. 220 farbigen sowie s/w Abbildungen
Kehrer Verlag
ISBN 987-86828-457-7; 29,90 Euro

Mit der Präsentation des Katalogs zum Fotofestival 2013 setzt dieses inhaltlich und in der Gestaltung neue Maßstäbe. Er spiegelt die Konzeption der Ausstellungen und ergänzt diese mit vertiefenden Texten. Dabei dokumentiert er auch die bekannte Tatsache, dass die Agentur Magnum von ihren Photographen und deren sehr divergierenden Arbeitsweisen geprägt ist. Interessant ist das Aufgreifen der „Magnum Arbeitsweise“ durch das Festival, indem zwei Auftragsarbeiten ausgelobt wurden. Das In-situ-Projekt „Insight Out /Konversion“ nimmt den Abzug amerikanischer Soldaten aus der Region Rhein-Neckar als Ausgangspunkt und dokumentiert das Freiwerden ehemals militärisch genutzten Geländes und die damit verbundene Auflösung territorialer Grenzen. Die „Deutschlandreise“ ist ein Kooperationsprojekt der Agenturen Magnum Photos und FOCUS in Zusammenarbeit mit dem 5. Fotofestival Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg und dem Medienpartner ZEITmagazin. Der Photo-Essay erscheint im ZEITmagazin zur Eröffnung des Fotofestivals am 12. September. Eine Auswahl der Photos, darunter von Paolo Pellegrin, der 2013 den Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) erhält, wird bei ZEPHYR in Mannheim zu sehen sein. Ein Projekt das den Vergleich mit der von Otl Aicher konzepierten »Deutschlandbilder 1-10« herausfordert! (DB)
(Ausstellungen Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg 14.9.-10.11.)

 

Barbara Klemm (DGPh)
Fotografien 1968 – 2013
mit Texten von Michael Koetzle (DGPh) und Durs Grünbein

320 Seiten mit 250 Abbildungen in Duoton
Nimbus Verlag
ISBN 978-3-907142-93-6; 48 Euro

Mehr als 40 Jahre war Barbara Klemm an den Brennpunkten des Zeitgeschehens. Als Photographin der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» wurde sie Zeugin von zahlreichen Schluüsselereignissen der Epoche: Willy Brandt 1973 im Gespräch mit Leonid Breschnew, umringt von Beratern und Journalisten; die Nelkenrevolution 1974 in Portugal; Papst Johannes Paul II. bei seiner ersten Polenreise in den Jahren der Solidárnosz, Michail Gorbatschow 1989 am 40. Jahrestag der DDR in Ost-Berlin; Václav Havel 1990 freudig in der Prager Burg; der Fall der Mauer und die deutsche Vereinigung. Viele andere haben diese Momente ebenfalls photographiert, doch Barbara Klemm hat die Bilder geschaffen, die sich ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben haben. Ihr photographisches Werk reicht jedoch noch weit darüber hinaus. Sie hat Osteuropa und Russland bereist, als dies nur unter großen Restriktionen möglich war, und ihre Bilder blickten eindringlich hinter die offiziellen Fassaden. Sie photographierte Südafrika zur Zeit der Apartheid; ihre Bilder der Hungerkatastrophe in der Sahel-Zone rüttelten die westliche Welt auf; in Chile wartete sie Stunden auf eine Vorbeifahrt des Diktators Pinochet, den sie in diesem kurzen Moment entlarvend festhielt. In Kalkutta ging sie nachts ohne Schutz durch die Elendsviertel und brachte Bilder mit, die erschütternd und malerisch zugleich sind. Den Zusammenprall sozialer Gegensätze in New York hat sie ebenso dokumentiert wie die Einsamkeit der Spieler in Las Vegas. Immer sind es die Menschen, auf die Barbara Klemm ihr Augenmerk richtet – seien sie nun mächtig oder arm, bürgerlich oder exzentrisch. So ist denn auch das Porträt das Gebiet, dem ihre besondere Leidenschaft gilt. In den Bildnissen von Künstlern, Musikern und Literaten spürt Barbara Klemm den ausgeprägtesten Charakterzügen des Menschen nach und vereinigt Erfahrungen, die sonst als gegensätzlich empfunden werden: comédie humaine und conditio humana.
(Ausstellung: Martin-Gropius-Bau, Berlin, 16.11.2013 bis 09.03.2014)

 

Will McBride
Berlin im Aufbruch
Fotografien 1956-1963
Vorwort Hans-Michael Koetzle (DGPh)

168 Seiten mit 120 Duotone-Abbildungen
Lehmstedt Verlag
ISBN 978-3-942473-67-5; 29,90 Euro

Der amerikanische Maler, Bildhauer und Photograph Will McBride, Dr.-Erich-Salomon-Preisträger 2004, besuchte 1955 als Student Berlin. Er war fasziniert von der Lebendigkeit der Stadt, die ihm bis zum Mauerbau ungeachtet aller Konflikte den Aufbruch in eine neue Zeit zu verkörpern schien. Mit der Kamera in der Hand erforschte er ihre ungleichen, damals noch verbundenen Hälften und beobachtete die intensiven Anstrengungen des Wiederaufbaus. Zugleich schuf er durch Authentizität, Intimität und Dynamik bestechende Photographien vom Aufbruch einer neuen Generation, die sich hier von überkommenen Zwängen zu befreien suchte und einen neuen, freieren Lebensstil entwickelte. Dabei verstand sich Will McBride keineswegs als strenger Dokumentarist, sondern als gestaltender Bildkünstler, der eigene Erfahrungen ins Bild setzen möchte.

 

Die Alpen in der Fotografie
144 Seiten mit 86 Tafeln und 19 Abbildungen
Hirmer Verlag
ISBN: 978-3-7774-2099-8; 29,90 Euro

Von der Frühzeit der Photographie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an beschäftigten sich Photographen mit der alpinen Bergwelt. Nach einem Rückblick auf die Pioniere der Alpenphotographie widmet sich der vorliegende Band insbesondere der zeitgenössischen Photographie, die sich durch eine spannende Vielfalt an Kernthemen auszeichnet. Sie betreffen die Erhabenheit und Monumentalität der Alpen ebenso wie die teils unspektakuläre Schönheit der Gebirgslandschaft, Eingriffe des Menschen in die alpine Natur sowie die Auseinandersetzung mit dem Klischeebild der Alpen. Jenseits der Ansichtskartenidylle werden faszinierende, manchmal überraschende Blicke auf die Alpen geworfen und zugleich Tendenzen der zeitgenössischen künstlerischen Landschaftsphotographie in Bildern einer ganzen Reihe von Protagonisten, wie beispielsweise Thomas Flechtner, Luigi Ghirri, Andreas Gursky, Lois Hechenblaikner, Axel Hütte, Andreas Mühe, Walter Niedermayr, Michael Schnabel, Jules Spinatsch, Jürgen Winkler oder Thomas Wrede, vorgestellt. (vZ)
(Ausstellung, Galerie Stihl in Waiblingen, bis 6. Januar 2014)

 

François Halard
Casa Ghirri

80 Seiten, 34 Farbabb., Englisch
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-397-6; 39,90 Euro

Die Photos, die Halard bei seinem Besuch in Luigi Ghirris Atelier im Dorf Roncocesi aufgenommen hat, bilden wie ein Künstlerporträt Körper und Geist eines poetischen Werkes ab. Er führt vor, wozu Photographie fähig ist: Sie liefert die Röntgenaufnahme eines Universums, in dem die Beziehungen von Objekten eine perfekte Synthese zwischen raffinierter Schönheit und alltäglichem Leben bilden. Halards photographische Geschichte ist sowohl eine intime, persönliche Erkundung wie auch eine Reminiszenz. Sein Objektiv verleiht den Orten, auf die es sich bei seiner Reise richtet, eine heilige Aura. Auf diese Weise tritt er mit der Welt in Beziehung, einer Welt, in der Schönheit sowohl eine Notwendigkeit als auch eine Tugend ist; ihren höchsten Ausdruck findet sie in seinen – beinahe anthropologischen – Untersuchungen unserer Lebensweise. (Ausstellung: Robert Morat Galerie, Hamburg, 07.09.-26.10.2013)

 

Simon Menner
Top Secret

128 Seiten, 166 Abb.
Hatje Cantz Verlag
Bilder aus den Archiven der Staatssicherheit
ISBN 978-3-7757-3620-6; 16,80 Euro

Für den Geheimdienst der DDR arbeiteten fast 300 000 Menschen, pro Einwohner also weit mehr als etwa für die CIA oder den sowjetischen KGB. Knapp 50 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer hat Simon Menner (*1978) in den Archiven der Staatssicherheit spektakuläre Aufnahmen gefunden, die die Arbeit der Überwachung dokumentieren. Ehemals geheime, hochoffizielle Photographien zeigen Beamte und Angestellte, wie sie sich professionell verkleiden, falsche Bärte ankleben oder per Handzeichen verständigen. Ihr Anblick wirkt heute nahezu lächerlich, wenngleich dem Betrachter das Lachen im Hals stecken bleibt. Die Publikation darf als visuelle Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit und aktueller Fragen der Überwachung gelten – und ist dabei äußerst amüsant. Dass dem Künstler die Türen der Gegenseite, etwa des britischen Secret Service oder des deutschen Bundesnachrichtendienstes, verschlossen blieben, verleiht dem Thema Brisanz und eine absurde Note.

 

Frank Kunert
Wunderland

72 Seiten, 31 Abb.
Hatje Cantz Verlag
ISBN 978-3-7757-3583-4; 16,80 Euro

In den Photographien von Frank Kunert (*1963) geht es seltsam zu: Der für ein »Menu à deux« gedeckte Tisch etwa ist so geschickt um die Ecke gebaut, dass keiner den anderen sehen muss, dafür aber jeder auf seinen eigenen Fernseher blicken kann. Oder der Schreibtisch hat ein eingebautes Bett für den ersehnten Büroschlaf. Und die Außentoilette liegt weiter draußen als im Notfall erhofft, nämlich auf dem Mond. Bilder dieser Art erschafft der Modellbauer und Photograph in wochenlanger Kleinarbeit, um so den grotesken Auswüchsen des zivilisierten Lebens ebenso komisch und erheiternd wie tiefgründig Ausdruck zu verleihen. Die Ambivalenz zwischen Tragik und Humor reizt den Künstler immer wieder aufs Neue und durchzieht seine surreal anmutenden Bildwelten in unerschöpflicher Vielfalt. Melancholie und schräger Witz liegen in diesem Wunderland der Absurditäten nah beieinander – überraschend und zum Nachdenken anregend.

 

Ruth Marcus
Männer und ihre Tiere

176 Seiten
Verlag Knesebeck
ISBN-13: 978-3868735789; 34,95 Euro

Ruth Marcus' bekannte Tierporträts sind meist am selben Ort entstanden - im Studio. Zwar galt das Hauptaugenmerk der Photographin immer den Tieren, aber natürlich wurden auch die Besitzer »beobachtet«. Besonders erstaunten sie die Männer. Sie schmusten mit Katzen, spielten mit dem Hund oder heulten mit den Wölfen. Ohne sich um irgendwelche Rollenbilder zu scheren, sind Männer mit einem Tier im Arm entspannt und gewinnen mit der Authentizität des Tieres an ihrer Seite selbst an Glaubwürdigkeit. Entstanden sind ungewöhnliche Bilder, die jeweils von einer unterhaltsamen »Geschichte hinter dem Bild« begleitet werden.

 

Klaus Tamm
Grenzgänger

220 Seiten
Becker Joest Volk Verlag        
ISBN 978-3-938100-93-6; 39,90 Euro

Naturphotographie lebt von den Grenzen, an die der Photograph gehen muss. Die Grenze zwischen hell und dunkel, zwischen Wald und Lichtung, aber heute auch zwischen Natur, Landwirtschaft und Straße. Großflächige Rückzugsgebiete und weitläufige Tierwanderwege sind rar geworden. Deswegen ist dieses Buch einem europaweiten Projekt gewidmet, dem „Grünen Band“, entstanden aus dem Erhalt des Grünstreifens der ehemaligen DDR-Grenze. Es ist heute ein wichtiges Symbol für den Erhalt von Tierwanderwegen, ohne die es viele Tiere in Europa nicht mehr geben würde. Wie einzigartig und schützenswert die Natur Europas ist, zeigt das Buch von Klaus Tamm. Es sind Bilder eines vielfach ausgezeichneten Photogenies und Naturbegeisterten. Klaus Tamm gibt sich nicht mit dem ersten Blick zufrieden. Er geht „ganz nah ran“, liefert vielfach das Detail. Es sind Photos voller Anmut und Intensität. Das Buch lebt von der Überraschung und dem flüchtigen Moment. Oft möchte man fragen, ob das mit rechten Dingen zugehen kann, was man dort sieht, aber die Regeln der Naturphotographen sind streng. Jede Manipulation ist strikt untersagt. Seine Arbeit hat Klaus Tamm viel Lob und Ehre eingebracht. Im Jahr 2012 wurde er zum Naturphotographen des Jahres (GDT) gewählt. Zweimal wurde er unlängst international von der BBC für seine Werke ausgezeichnet. Die Texte zu den Photos von Christian Arns stimmen mal nachdenklich, mal lassen sie den Leser lächeln. Sie überraschen, verblüffen und informieren.

 

Josef Koudelka
Wall

128 Seiten, 54 s/w Abbildungen
Prestel Verlag
ISBN: 978-3-7913-4862-9; 49,95 Euro

Klar, leidenschaftlich und außergewöhnlich intensiv – so wird das künstlerische Werk des heute in Paris lebenden, exiltschechischen Photographen Josef Koudelka beschrieben. Bekannt geworden ist der MAGNUM Photograph mit seinen Aufnahmen vom sowjetischen Einmarsch in Prag 1968; mit der gleichen Anteilnahme und Ausdruckskraft widmet er sich heute der Dokumentation dessen, was die Israelis eine Sicherheitsgrenze und die Palästinenser eine „Apartheid Wall“ nennen: der Grenzanlage zwischen Israel und dem Westjordanland. In Koudelkas Photographien erscheint diese 750 Kilometer lange Mauer als Metapher: ein von Menschen geschaffener Fremdkörper in einer natürlichen Umgebung. Wall ist Teil des Projekts „This Place“, bei dem Israel mit den Augen von zwölf international gefeierten Photographen erkundet wird, deren Bilder bald auch in Deutschland zu sehen sein werden.

 

Arbeit
250 Seiten, ca. 130 Photos
Becker Joest Volk Verlag        
ISBN 978-3-938100-94-3; 49,95 Euro

Arbeit verändert die Welt. Arbeit hat die Erde urbar gemacht, Zivilisationen und Hochkulturen entwickelt. Arbeit schafft Werte, sichert menschliche Existenz und verändert Ökosysteme, Naturlandschaften und das Weltklima. Arbeit ist Leben.
Dieses Buch zeigt in faszinierenden Bildern internationaler Top-Photographen Menschen bei der Arbeit, in tropischer Hitze, in eisigen Stürmen, in Operationssälen oder in der keimfreien Welt der Zukunftslabors. Es zeigt archaisch anmutende Fronarbeit, Knochenjobs, die Menschen und ihre Familien unter elenden Bedingungen am Leben erhalten, Arbeit, die ohne Mut, ohne Geduld, ohne Erfahrung und ohne Leidenschaft für die Sache nicht zu machen ist. Und manchmal nicht ohne Hoffnung auf ein Leben in einer besseren Welt. Dieses Buch zeigt Bilder, die erzählen, berühren und auch verstören. Es zeigt den Alltag menschlichen Schaffens, Jobs, die immer noch besser sind, als ohne Arbeit zu sein. Es zeigt Menschen, die ackern, schleppen und ihren Hals riskieren, und es zeigt Bilder, die den Fortschritt der Arbeitswelt dokumentieren, Spezialisten, die schon an der Zukunft bauen. Dieses Buch lädt zum Staunen ein und erweitert den Horizont, ein Weltatlas der Arbeit in Bildern, ausgewählt und zusammengestellt von dem renommierten Starnberger Photographen Stefan Pielow, mit Texten von Emanuel Eckardt, Reporter und Kisch-Preisträger in Hamburg.

 

Mitch Dobrowner
Sturm

96 Seiten, 50 s/w Abbildungen
Prestel Verlag
ISBN: 978-3-7913-4863-6; 39,95 Euro

„Storm chaser“ (Sturmjäger) nennt man im Amerikanischen die Menschen, deren Passion es ist, großen Stürmen, vornehmlich im Mittleren und Süd-Westen der USA, nachzujagen und ihren Verlauf auf Photos oder Videos festzuhalten. Das Interesse, das den preisgekrönten amerikanischen Photographen Mitch Dobrowner mit dem Naturphänomen Sturm verbindet, geht weit über den Moment des Nervenkitzels hinaus. Er ist fasziniert von der ungeheureren Naturgewalt, die in Unwettern, Tornados und Tropenstürmen zum Ausbruch kommt. Seine überwältigenden, auf höchstem technischen Niveau realisierten Bilder stehen in der künstlerischen Tradition der großen amerikanischen Landschaftsphotographie eines Ansel Adams oder Minor White und wurden u. a. 2012 mit dem Sony World Photo Award ausgezeichnet.

 

Glorious
Frank De Mulder

168 Seiten, 32 Farb- und 77 Duplex-Photographien
Verlag teNeues
ISBN:    978-3-8327-9730-0; 59,90 Euro

Der Photoband Glorious des belgischen Fine-Art-Photographen Frank De Mulder fängt einmal mehr die intime Schönheit der weiblichen Form in all ihrem verführerischen Zauber ein. Mit betörenden Szenarien, umwerfenden Models und einem Sinn für wahre Intimität vermittelt der international angesehene Meister der erotischen Photographie ein Gefühl von knisternder Sinnlichkeit und Perfektion, das von anderen nur selten erreicht wird. Wie immer sind De Mulders Werke provokativ und doch differenziert. Sie geben uns das Gefühl, als würden wir jedes seiner Models tatsächlich auf einer tieferen Ebene kennenlernen, und erzählen packende Geschichten voller Originalität und Vielschichtigkeit. Ihre Mischung aus Schüchternheit und Verwegenheit verleiht diesen sinnlichen Photographien ein Gefühl von erhöhter dramatischer Spannung und romantischer Intrige.

 

Burcu Dogramaci
Fotografieren und Forschen

224 S., 174 teils farb. Abb.
ISBN 978-3-89445-481-4; 30 Euro

Das Buch widmet sich der Tätigkeit deutscher Wissenschaftler in der Türkei in den 1930er-Jahren und untersucht, wie sie die damals neuen Kleinbildkameras für ihre Forschungsvorhaben einsetzten. Die Kinderärzte Albert und Erna Eckstein waren wie die Zoologen Curt und Leonore Kosswig, der Architekt Gustav Oelsner, der Indologe Walter Ruben und der Alt-Philologe Georg Rohde vor den Nationalsozialisten in die Türkei geflohen. Auch der Komponist Paul Hindemith wirkte ab 1935 für mehrere Jahre als Berater der türkischen Regierung. Mit ihren Photoapparaten erkundeten sie das ihnen fremde Land, widmeten sich Baukultur, Kulturgeschichte, Landschaften und Menschen. In ihren Photographien manifestieren sich spezifische Interessen, die wissenschaftliche Fragestellungen berühren. Besonders der Pädiater Eckstein hinterließ ein eindrucksvolles Œuvre mit außergewöhnlichen Aufnahmen anatolischer Frauen und Kinder, denen er in seinen poliklinischen Sprechstunden begegnete. Die Biologin Leonore Kosswig interessierte sich für die örtlichen Lebensweisen und kunsthandwerklichen Traditionen; als eine der ersten weiblichen Forschungsreisenden war sie in der ländlichen Türkei unterwegs. Die eindrucksvollen Aufnahmen der Türkei-Emigranten werden nun erstmals ausführlich publiziert. Das Buch artikuliert die These, dass die Motivation zur Auseinandersetzung mit der Türkei auf ein Assimilierungsbedürfnis zurückging, das mit einem wissenschaftlichen wie photographischen Interesse korrespondierte: Photographie als zentrales und sehr persönliches Medium der Welt- und Wissensaneignung in der Emigration.

 

Wolfgang Kubak (DGPh)
fotoguides
COOLPIX P330; P520; P7700

Je 192 Seiten, durchgehend farbig
Verlag Photographie
ISBN 978-3-943125-19-1; 24,95Euro
ISBN 978-3-943125-11-5; 24,95Euro
ISBN 978-3-943125-10-8; 24,95Euro

Dr. Wolfgang Kubak, Autor vieler erfolgreicher Nikon Sachbücher, beschreibt kompetent Hintergründe zum Kamerawissen in Ergänzung zum Bedienungshandbuch und legt besonderen Wert auf die Wegbeschreibung zu besseren Bildergebnissen – ein Lehrgang der Photographie mit der leistungsstarken COOLPIX P330, COOLPIX P520 und COOLPIX P770.

 

Martin Schwabe
Canon EOS 5D Mark III Profifunktionen

182 Seiten
dpunkt.verlag
ISBN: 978-3-86490-095-2; 24,95 Euro

Wo herkömmliche Kamerahandbücher aufhören, fängt dieses Buch erst an. Es bietet detailliertes und intensiv recherchiertes Fachwissen zu den komplexeren Funktionen und Innovationen der aktuellen Revision der erfolgreichen EOS 5D.
Martin Schwabe hat die Kamera gründlichen Praxistests unterzogen. Er vermittelt Ihnen im Detail die Funktionsweise des neuen Autofokusmoduls und weiht Sie in die Programmierung des AF-Assistenten ein. Die oft nur lapidar behandelte Mehrfachbelichtungs- Funktion demonstriert der Autor anschaulich anhand der Simulation eines Multiblitzsystems. Dieses Buch ist eine fundierte Informationsquelle für erfahrene Photographen, die ein Handbuch mit Beschreibungen hinlänglich bekannter Funktionen und einen Zubehörkatalog nicht mehr benötigen.