Arwed Messmer
Berlin 1966 – 1970

19,4 × 21,5 cm
792 Seiten
334 Abb.
Texte von: Florian Ebner (DGPh), Annett Gröschner, Uta Grundman und Arwed Messmer
Deutsch/Englisch
Hartmann books
ISBN 978-3-96070-021-0; € 45,–

50 Jahre „1968“. Die Studentenproteste aus der Bild-Perspektive der Berliner Schutzpolizei
Arwed Messmer arbeitet seit zehn Jahren mit gebrauchsphotographischen Bilddokumenten aus Archiven der öffentlichen Hand, die visuelle Grundlage seiner künstlerischen Arbeit sind. In der Polizeihistorischen Sammlung Berlin recherchierte er in Bildkonvoluten, die die Polizei während der Studentenunruhen der 1960’er Jahre im Rahmen ihrer üblichen Eigendokumentationen anfertigte. Diese, bisher weitgehend unveröffentlichten Bilder, zeigen einen anderen Blick auf die historischen Geschehnisse, als die Pressebilder, die bis heute unsere visuelle Erinnerung dominieren. Arwed Messmer digitalisierte dafür über 1000 SW-Negative und edierte sie in einer filmähnlichen, sequenziellen Erzähl-Struktur, die die Grenzen zwischen Photographie und Film aufbricht und die im Buch durch den Bildlauf mit seitenüberlappenden Bildern und sichtbaren Negativrändern buchgestalterisch kongenial unterstützt wird.

 

Katharina Gruzei
Bodies of Work

TExte von Ruth Horak, Katharina Gruzei, Brigitte Reutner, Sander Sarah in Deutsch und Englisch 
Fotohof edition, Bd./vol. 264
ISBN: 978-3-902993-64-9; € 34,-

Die Auseinandersetzung mit Arbeit ist ein zentrales Thema der Künstlerin Katharina Gruzei. In der Serie Bodies of Work befasst sie sich mit Österreichs letzter Donau-Schiffswerft. Dort sind hochtechnologische maschinelle Fertigung und industrielle Handarbeit eng miteinander verzahnt. Mensch und Maschine erweisen sich im industriellen Schaffensprozess als perfekt aufeinander abgestimmt. Gruzei sieht den „Arbeiterkörper“ in diesem Zusammenhang als „Verhandlungsort für die stets aktuellen Diskurse um den Stellenwert und die Veränderung von Arbeit.“ Über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren begleitete sie das Linzer Unternehmen mit ihrer Kamera und erarbeitete eine umfassende Serie, deren photographischer Befund weit über einen dokumentarischen Ansatz hinausreicht. In ihren Bildern verwandelt Gruzei die vorgefundene Arbeitswelt in teils schwerelos wirkende oder an Science-Fiction erinnernde Szenarien und lässt damit die Nähe zur Ästhetik der Raumfahrt durchscheinen. Sie gibt Einblick in den Bau eines großen Fährschiffs und richtet ihre Kamera dabei auch auf Bereiche abseits der Arbeit. Gruzei zeigt wie die betriebliche Infrastruktur von den MitarbeiterInnen benutzt und geprägt wird und greift die lange Betriebsgeschichte des Unternehmens auf, die sich am Betriebsgelände visuell manifestiert. Außerhalb der Betriebszeiten, wenn sich die Dunkelheit über das Firmenareal legt und der Lärm der Maschinen verhallt, zeigen sich die Motive in einem anderen Licht. In Gruzeis Photoserie erweitern fremdartig wirkende Szenarien den repräsentierten Realitätsausschnitt um neue Zeit- und Raumbezüge. Katharina Gruzei, *1983 in Klagenfurt; lebt und arbeitet in Linz und Wien.

 

Rebecca Sampson
Apples for Sale

Gebunden, 144 Seiten mit 92 farbigen Abbildungen
Sprachen: Deutsch, Englisch
Kerber
ISBN 978-3-7356-0534-4, € 35,-

In Apples for Sale beleuchtet Rebecca Sampson (*1984) das Leben indonesischer Hausmädchen, die in Hongkong als Migrantinnen zweiter Klasse unter prekären Umständen in einer weiblichen Parallelgesellschaft leben. In einem ausschließlich weiblichen sozialen Umfeld beginnen sie eine Art von Rollenspiel, in dem die männlichen Rollen von Tomboys übernommen werden und liebevoll zurechtgemachte Puppen die fehlenden Kinder ersetzen. Da die Hausangestellten sich nur an einem Tag in der Woche frei in Hongkong bewegen können, verschiebt sich ihr sozialer und kultureller Raum immer mehr in die virtuelle Welt von Facebook. Dort sind dem individuellen Ausleben ihrer Persönlichkeit keine Grenzen gesetzt. Die neue Publikation ermöglicht dem Betrachter einen „360 Grad-Zugang“ zu dieser eigenartigen und erschütternden Welt.

 

Enno Kapitza
Tsum Glück - Ein entlegenes Tal im Himalaya

Herausgeber Titus Arnu
Texte von Titus Arnu, Karénina Kollmar-Paulenz, Nadine Plachta
240 Seiten mit 140 Abb.
Sieveking Verlag
ISBN978-3-944874-93-7; € 55,-

Alle wollen es: glücklich sein! Das große Glück und innere Zufriedenheit zu finden ist ein generations- und länderübergreifendes Streben – egal ob Christ, Moslem, Jude, Buddhist oder Atheist. Aber was ist Glück? Nur eine Frage der Wahrnehmung? Wie und wo kann man es finden? Wer ist heute denn noch glücklich? Bei der Suche nach Antworten sind Titus Arnu und Enno Kapitza auf das Tsum-Tal gestoßen, das Tal des Glücks. Ein heiliger buddhistischer Ort, an dem Gewalt jeglicher Art gegenüber Mensch und Tier verboten ist. Erst seit 2007 darf dieses abgelegene Hochtal im Norden Nepals an der Grenze zu Tibet von Touristen besucht werden. Der Photograph Enno Kapitza hat sich zusammen mit Titus Arnu auf die Reise gemacht. Eine Reise in eine andere Welt und Zeit, in der die ursprünglichste Lebensweise des tibetischen Buddhismus noch gelebt wird. Das Leben ist einfach und entbehrungsreich, doch strahlen die Menschen eine tiefe Zufriedenheit aus. Mit ausdrucksstarken Porträtphotographien der Einheimischen – den Gesichtern des Glücks – und mit spektakulären Landschaftsaufnahmen der wilden, unberührten Natur erzählt dieser aufwendig gestaltete Bildband von einem einzigartigen Tal und seiner Religion. Ein Blick aus unserer westlichen Sicht auf diese faszinierende andere Welt.

 

Yan Wang Preston
Mother River

Hrsg. Nadine Barth, Text von Liz Wells, English
Hardcover, 160 Seiten mit 71 Abbildungen
Hatje Cantz
ISBN 978-3-7757-4447-8; € 58,-

Mother River ist ein Vier-Jahres-Projekt (2010–2014), für das die britisch-chinesische Photographin Yan Wang Preston (*1976) den Jangtsekiang mit einer Großformatkamera in seiner gesamten Länge von 6 211 km in exakten Abständen von 100 Metern aufgenommen hat.
Als »Mutterfluss« Chinas wird der Jangtsekiang für gewöhnlich in idealistischen Aufnahmen ikonischer Plätze zelebriert. Mit Mother River unterwandert Yan Wang Preston gedanklich die tiefverwurzelte Vorliebe bestimmter Schauplätze am Fluss und ihrer landschaftlichen Darstellung. Die räumlich gleichförmigen Orte bringen keine pittoresken Ansichten oder imposanten Betonstrukturen hervor, sondern eine Reihe zufälliger lokaler Landschaften, die nie bis kaum zuvor Photographiert wurden. Die Publikation erzählt die monumentale Geschichte der Weiten Chinas, vom Hochland im Westen bis zur Ostküste, und beweist damit, dass selbst in einem Zeitalter umfassender Satellitenkartierung und übersättigter Bildsprache, mittels ehrgeiziger physischer und persönlicher Kartierung immer noch neue und frische Aufnahmen möglich sind.

 

Magnum
China

Herausgegeben von Colin Pantall und Zheng Ziyu.
Mit weiteren Texten von Jonathan Fenby.
376 Seiten mit 364 Abb. in Farbe und Duotone
Schirmer Mosel
ISBN 9783829608503; € 49,80

Noch bevor die weltberühmte Agentur Magnum 1947 gegründet wurde, bereiste einer der künftigen Gründerväter, der legendäre Robert Capa, China. Ende der 30er Jahre berichtete er über die japanische Invasion, die das lange isolierte und jetzt von Bürgerkriegen heimgesuchte Riesenreich in einen seiner vielen blutigen Konflikte des 20. Jahrhunderts stürzte. Als Henri Cartier-Bresson 10 Jahre später nach China kam, hatte bereits Mao Zedong die politische Bühne betreten: Am 1. Oktober 1949 rief er die Volksrepublik China aus – was tiefgreifende Folgen nicht nur für das Land selbst haben sollte, sondern langfristig auch die gesamte Weltordnung veränderte. Seit den ersten Reisen von Capa und Cartier-Bresson haben Magnum-Photographen Chinas politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung begleitet. In Bildern, die um die Welt gingen, verfolgten sie den in der Geschichte wohl radikalsten Wandlungsprozess einer ganzen Nation. Magnum Chinadokumentiert diesen Prozess in vier Kapiteln mit über 350 Bildern der berühmtesten Magnum-Photographen und erläuternden historischen Texten – eine beeindruckende Chronologie von Chinas dramatischem Weg der letzten 80 Jahre vom rückständigen Vielvölkerstaat über Maos kommunistische Revolution und die ersten Schritte zur Öffnung nach seinem Tod 1976 bis zum heutigen Global Player mit Weltmachtansprüchen.

 

Maria Sewcz
TR 34; Istanbul

Gebunden, 136 Seiten mit ca. 120 Abbildungen
Text: Monika Rinck Deutsch/Englisch
HARTMANN books
ISBN 978-3-96070-026-5; € 34,–

Istanbul – die alte, die moderne, die zukünftige Stadt, die Stadt der Gegensätze, geprägt durch die brutale Dynamik religiöser, politischer, wirtschaftlicher und sozialer Transformationsprozesse. Wie keine andere Metropole versinnbildlicht Istanbul die großen Themen unserer Zeit. Die Photographien von Maria Sewcz sind eine faszinierende bildanalytische Interpretationen dieses sich vor unseren Augen abspielenden Ereignisses – Schnitte durch Raum und Zeit zwischen Europa, Balkan, Nahem und Fernem Osten. Ihre Bildpaare fixieren die Stadt in der Konfrontation von Lebensgier und Argwohn, dem quirligen Durcheinander der Strukturen, der Nachbarschaft von Ruinen und in den Himmel strebender Betonburgen, Ramsch und Reichtum, Religion und Laizismus. Ihre Bilder sind ausdrucksstarke Zeugnisse dieser rohen Energie, die fasziniert und zugleich abschreckt. Der  Text von Monika Rinck ist die poetisch-deutende und zugleich eigenständig-erzählerische Begleitung der Bildwelten von Maria Sewcz.

 

Susanne Walström
Black Lava Fairy Tale

152 Seiten mit 121 farbigen Abbildungen
Texte von Hildur Knútsdóttir, Susanne Walström in Englisch
Kerber
ISBN 978-3-7356-0450-7; € 40,-

Das Islandpferd spielte eine maßgebliche Rolle in der nordischen Mythologie. Verschiedene nordische Götter wie auch deren Feinde besaßen solche Reittiere. Diese waren zudem die besten Freunde der Wikinger und wurden oft neben ihren Besitzern begraben. Reitet man heute mit einer Herde freilaufender Pferde durch die isländische Landschaft, so ist es, als versetze man sich Tausende Jahre in der Zeit zurück oder begebe sich auf einem Filmset in eine unbestimmte Zukunft in einer anderen Galaxie. Die Photographien der schwedischen Künstlerin Susanne Walström zeigen genau dieses poetische Zusammenspiel von Pferden und Natur. Ihre neue Veröffentlichung nimmt einen mit auf eine unvergessliche Reise durch ihre künstlerische Welt.

 

H. & D. Zielske (DGPh)
Tempel der Kunst – Kathedralen des Wissens

Museen und Bibliotheken in Deutschland
Gebundene Ausgabe, 336 Seiten
KUNTH Verlag
ISBN: 978-3-95504-383-4; € 98,-

Ob barocke Kunstkammern, Kuriositätenkabinette, detailreiche Naturkundesammlungen oder moderne Wissenstempel – Museen bilden eine ideale Spielwiese für Architekten, die hier ihr ganzes Können zeigen. Ebenso muss die Architektur von Bibliotheken viele Rollen erfüllen: Die Büchermassen brauchen Organisation und Struktur, zugleich sollen die Räume Oasen der Ruhe sein.
In einem Band wie diesem kommt vieles zusammen: Bibliotheken als Orte des Wissens und der Wissenschaften, Museen als Bewahrer von Geschichte und Kunst – und Architektur, als Zeichen dafür, was möglich ist, wenn ausgetretene Wege verlassen werden. Und in Deutschland stehen einige der schönsten Museen und Bibliotheken der Welt, Häuser wie die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar, die Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden oder das Wallraf-Richartz-Museum in Köln gehören dazu. Ungewöhnlich ist aber auch das Zweiergespann, das die Photos gestaltet. Denn die Bilder dieses Bandes stammen von Horst und Daniel Zielske, entstanden aus der Zusammenarbeit von Vater und Sohn. Die beiden Wahl-Göttinger haben sich längst einen Namen gemacht und sind preisgekrönte Photographen, deren Bildsprache eine Art magischen Realismus schafft. Die Photographien zu diesem Buch entstanden in den Jahren 2016 bis 2018, es ist bereits der sechste Kunstbildband der beiden, der im Kunth Verlag erscheint.

 

Promenades
Photographie und Architektur

Herausgegeben von Bauart Architekten und Planer. Mit einem Text von Markus Jakob
Text Englisch, Deutsch, Französisch
128 Seiten, 52 farbige und 2 sw Abbildungen
Park Books
ISBN 978-3-03860-106-7; € 48,-

Mit Promenades. Photographie und Architektur legt das Schweizer Büro Bauart Architekten und Planer gleichzeitig eine höchst ungewöhnliche Monografie ihrer Arbeit vor wie auch eine Abhandlung über die wechselseitige Beziehung von Architektur und Photographie. In künstlerischen Bildessays von Marco Frauchiger, Renate Buser, Susanne Völlm, Marco Schibig, Annalena Fröhlich, und Georg Aerni sowie in Selfies von Marine Baerfuss, Pascal Benoit, Aude Bouimarine, Maxence Bourgeois, Violette Chapuis, Emma Graf, Sebastian Graf, Gabriel Jeanneret, Nicolas Stark und Julie Zumwald dokumentiert das Buch sieben Projekte des Büros in der Schweiz. In der Photographischen Umsetzung zeigt sich das dem Buch zugrunde liegende Thema: die Suche nach einer angemessenen Bildsprache für die Abbildung von Architektur in der heutigen Zeit, mit Blick auf die fast 200-jährige Geschichte der ArchitekturPhotographie. Der Architekturpublizist Markus Jakob untersucht einige Projekte von Bauart und führt damit die in den Bildessays aufgeworfenen Fragen weiter aus. Bauarts Anspruch in den drei Jahrzehnten ihrer Tätigkeit war es stets, über ästhetische Belange hinauszudenken. Von ganzen Siedlungen über öffentliche Gebäude, Schulen und kulturelle Institutionen bis hin zu Wohnungen in Fertigbauweise sowie ephemeren Strukturen: Ihre Herangehensweise schliesst immer auch Fragen der Umwelt sowie des urbanen und sozialen Kontextes mit ein. Oft ist dabei der tatsächliche Entwurf das Ergebnis langwieriger Formfindungsprozesse, in die Bauart von Beginn an involviert ist.

 

Künstler Komplex
Photographische Porträts von Baselitz bis Warhol

Sammlung Platen
Herausgeber: Ludger Derenthal, Jadwiga Kamola
Texte:Gustav Bovensiepen, Burcu Dogramaci, Bettina Gockel, Jadwiga Kamola, Antje Wessels
Gebunden, 240 Seiten, ca. 5 Farb- und 136 S/W-Abb.
Kehrer
ISBN 9783868288674; € 39,90

Längst ist das Künstlerporträt zu einem eigenen Genre avanciert und findet sich in den unterschiedlichsten Kunstgattungen wieder. Künstler Komplex beleuchtet das Porträt in der Photographie und zeigt eine breite Spanne tradierter wie experimenteller Facetten des Mediums aus den 1920er- bis 2000er-Jahren. Altbekannte Namen wie Berenice Abbot, Brassaï, Henri Cartier-Bresson, Gisèle Freund und Arnold Newman reihen sich ein neben noch neu zu entdeckenden, unbekannteren Positionen wie Helga Fietz, Hildegard Heise oder Jérôme Schlomoff, die mit ihren ikonischen Bildnissen von Georg Baselitz, Frida Kahlo, Pablo Picasso und Andy Warhol in die Photographiegeschichte eingegangen sind. Eine Bestandsaufnahme des Mythos, der sich um den Begriff des Künstlers rankt und den von C. G. Jung definierten »Komplex«, ein Gefüge von Gefühlen und Erinnerungen, die unser Denken und Handeln bestimmen.

 

Wildnisse
Die schönsten Naturschutzgebiete in Deutschland und den angrenzenden Alpen
Hardcover im Schuber mit großer Reisekarte
448 Seiten
Süddeutsche Zeitung Edition
ISBN:978-3-86497-496-0; € 39,95

Wer an Wildnis denkt, der hat undurchdringliche Wälder, endlose Landschaften und Abenteuer in fernen Ländern vor dem geistigen Auge. Aber in Deutschland gibt es doch keine Wildnis mehr? Doch! Zwar mag der Ort, an dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, unauffindbar bleiben – aber es gibt sie noch, die unberührten Orte, die uns erahnen lassen, wie ein Leben ohne den Menschen aussehen kann. Majestätische Berge, um die Steinadler kreisen, ursprüngliche Wälder, die in ihrem Dickicht mystisch wirken, dazu die stürmischen Weiten des Wattenmeeres. In grandiosen Bildern vermittelt „Wildnisse“ faszinierende Eindrücke aus über 200 Naturparks in Deutschland und den angrenzenden Alpen. „Man darf, nein, muss heute um jeden Quadratmeter, um jeden Baum, jeden Tümpel und jedes Tier froh sein, das vor uns selbst geschützt wird. Denn selbst wenn wir gänzlich ohne Wildnis tatsächlich überleben könnten, so wäre dieses Leben doch unendlich ärmer.“ Dominik Prantl, Süddeutsche Zeitung Reise

 

Natural History Museum
Wildlife Photographien des Jahres – Portfolio 28

Gebunden, 160 Seiten mit 150 farbigen Abbildungen
Knesebeck
ISBN 978-3-95728-202-6; 35,00 €

Der renommierte, bei NaturPhotographen weltweit äußerst begehrte Wettbewerb »Wildlife Photographer of the Year« prämiert herausragende künstlerische Aufnahmen der Natur. Die 100 besten Bilder der Sieger und der lobend Erwähnten des Wettbewerbs 2018 zeigt dieser Band in hervorragender Qualität mit einem informativen Begleittext, der die Entstehungsumstände spannend beschreibt. Wer sich über die aktuelle Entwicklung der NaturPhotographie informieren will, erhält hier meisterhafte Beispiele von Tier- und Landschaftsbildern, die unseren Planeten in seiner ganzen Schönheit und Zerbrechlichkeit zeigen.

 

Ullrich Wallenburg (DGPh)
Das Finden der Bilder - Erinnerungen und Gedanken

Books on Demand
ISBN-13: 9783748147275; € 7,50 im Handel oder € 2,99 als Download

Bildgebende Photographie. Der Kunstwissenschaftler Ullrich Wallenburg, Jahrgang 1943, der sich auf dem Gebieten Plakat und Photographie als Theoretiker mit internationalem Renommee einen Namen gemacht hat, begibt sich seit zwei Jahrzehnten als einst gelernter Photograph auf alte Pfade und hat in dieser Zeit ein beachtliches Werk geschaffen, das der Konkreten Kunst sehr nahe steht. Die Wurzeln dafür sind wohl in sehr frühen Begegnungen mit dem Konstruktivismus eines El Lissitzky zu suchen. Er bedient sich in seinem Schaffen der Natur und der von Menschen erzeugten Kultur, der er Ausschnitte entnimmt, die sie im Alltag kaum wahrgenommen werden. Vor allem ist es die Architektur, der er aus ganz besonderem Blickwinkel und ungewöhnlichen Perspektiven entgegentritt. Wallenburg läßt dem Betrachter Raum, nachzuvollziehen, was dieser hätte eigentlich auch selbst finden können... (Jörg-Heiko Bruns)

 

Marjen Schmidt (DGPh)
Fotografien Erkennen – Bewahren – Ausstellen

148 Seiten mit 100 meist farbigen Abbildungen
DEUTSCHER KUNSTVERLAG, Museums Bausteine Band 17
ISBN: 978-3-422-07463-7; € 19,90

Photographien sind kulturhistorische oder zeitgeschichtliche Dokumente mit einem schier unerschöpflichen Themenspektrum und damit für Forschung und Vermittlung zentrale Informationsquellen. Doch auch als Form des Kunstschaffens wird die Photographie zum Gegenstand von Sammlungen und vielbeachteten Ausstellungen. Der Band stellt die Stufen der technischen Entwicklung der Photographie bis zur Gegenwart vor. Die Lichtbild-Techniken von den Anfängen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden in ihren Herstellungsverfahren beschrieben, die jeweiligen konservatorischen Problemstellungen skizziert und Maßnahmen vorgeschlagen. Nicht zuletzt widmet sich ein Beitrag den Aspekten der Langzeitarchivierung digitaler Bildaufnahmen. Die Publikation bietet übersichtlich und reich bebildert praktische Hilfen zur Identifikation und gibt Hinweise auf spezielle Risiken bei der Handhabung. Ausführliche Informationen zur Archivierung, Präsentation und zu konservatorischen Maßnahmen erleichtern den Umgang mit diesen empfindlichen Materialien.

 

DZ-Bank Kunstsammlung
Fotofinish – Siegeszug der Photographie als künstlerische Gattung

Mit Texten von Christina Leber (DGPh), Steffen Siegel (DGPh), Kathrin Schönegg, Ursula Frohne, Henning Engelke und Wolfgang Ullrich
Texte: Deutsch, Englisch
472 Seiten, mit 380 Abbildungen
Snoek
ISBN: 978-3-86442-233-1; € 58,-

Die DZ Bank Kunstsammlung in Frankfurt, aufgebaut und lange Jahre erfolgreich von Luminita Sabau (DGPh) und heute von Dr. Christina Leber (DGPh) geleitet, hat sich seit nunmehr 25 Jahren der künstlerischen Photographie verschrieben. In dieser Zeit wurden über 7500 Werke von etwa 800 nationalen und internationalen Künstlern zusammengetragen. Denn Anfang der 1990er Jahre begann sich die Photographie zunächst zaghaft, dann immer stärker auf dem Kunstmarkt zu etablieren. Mittlerweile gehört das Medium zu den vielfältigsten Ausgangsformen, die es in der künstlerischen Auseinandersetzung gibt. Und so ist es an der Zeit, über die in den letzten Jahren forcierte, rein dokumentarische Funktion von Photographie in der Kunst hinaus die Möglichkeiten dieses Mediums konzentriert in den Blick zu nehmen. Dies wird dem in der Snoek Verlagsgesellschaft, Köln, erschienenen, reich bebilderten Band, der anlässlich des 25jährigen Jubiläums von der Kunstsammlung der DZ Bank herausgegeben wurde, vor allem in den fünf Essays und dort anhand von insgesamt 380 Bildbeispielen aus deren Kollektion belegt. Gleichzeitig wird das Verhältnis der Photographie zu den anderen künstlerischen Gattungen beleuchtet und neu eingeordnet: zur Malerei, zur Zeichnung und Skulptur, zum Bewegtbild und zur Konzeptkunst. Während Christina Leber in ihrer Einführung zur Geschichte der mittlerweile bedeutenden Sammlung anlässlich deren 25-jährigen Jubiläums ausführlich den „Siegeszug der Photographie als künstlerische Gattung“ schildert, befasst sich Steffen Siegel, Professor für Theorie und Geschichte der Photographie an der Folkwang Universität der Künste in Essen, mit dem Thema „Mit Licht zeichnen – Photographie und die graphischen Künste“. Die freie Autorin und Kuratorin Kathrin Schönegg thematisiert „das Verhältnis von Photographie und Malerei im postphotographischen Zeitalter“ und kommt zu dem Schluss, dass die Photographie als Kunst den zentralen Platz des Wechselspiels zwischen beiden Kunstformen besetzt. Thema des Beitrags von Ursula Frohne, in Münster als Professorin für Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts tätig, ist die „Plastische Potenzialität des Photographischen“ und damit ein Bereich, in dessen gerade begonnenem Diskurs sich gänzlich neue Perspektiven eröffnen. Henning Engelke forscht seit April 2018 im Bereich ‚Transdisziplinäre Netzwerke des Medienwissens‘ und hat seinen Text zum Verhältnis von Photographie und Film in der Zeit des Digitalen unter den Titel „Ein Monster, verborgen in der Zeit“ gestellt, während der freie Autor und Kunstwissenschaftler Wolfgang Ullrich unter dem Titel „Sentimentale Bürokraten, beschämte Aristokraten“ der Frage „Wer betreibt konzeptuelle Photographie?“ nachgeht. Alle fünf Textbeiträge nehmen Bezug auf Photographien aus der DZ Bank Kunstsammlung und erläutern anhand dieser Bilder beispielhaft ihre Erkenntnisse. (vZ)

 

Rundbrief Photographie
Vol. 25 (2018),  No. 3, N.F. 99
Hg. Bildarchiv Foto Marburg
www.rundbrief-Photographie.de
Verlag Dr. Wolfgang Seidel
Einzelheft € 29,75;  Jahresabo 75,20 Euro für DGPh-Mitglieder

Im Mittelpunkt des aktuellen Hefts (N.F. 99) stehen mitunter wunderliche (ikonenhafte) Bilder in Sammlungen. Wolfgang Hesse (DGPh) untersucht das Faszinosum der als Transferbilder bezeichneten ‚Selbstabdrücke‘ von Platinotypien oder platinsalzgetonten Mattkollodiumabzügen auf den Rückseiten von auf säurehaltigem Karton aufgezogenen Photographien aus der Gründungszeit des Dresdner Stadtmuseums. Folgt man dem Autor, so sind in Ihnen weniger ‚Schäden‘, denn vielmehr dem Zufall geschuldete, aber in jedem Fall eine Sammlung in bemerkenswerter Weise bereichernde Bilder zu sehen. Bernd Stiegler (DGPh) widmet sich in der Rubrik „Ein Bild“ um die Aufnahme des Turiner Grabtuchs, die der Amateurphotograph Secondo Pia bei der öffentlichen Präsentation 1898 machte und die zu zahlreichen Untersuchungen des photographierten Gegenstands führte. Weiter bespricht Gisela Parak (DGPh) die in der Kunstbibliothek Berlin gezeigte Ausstellung „Unboxing Photographs. Arbeiten im Fotoarchiv“ zu Arbeiten aus vier photographischen Sammlungskernbeständen. Eva Paulová, Michal Pech und Petra Stefcová widmen sich „Bildquellen der Musikgeschichte ...“ aus dem Photo-Bestand des Tschechischen Museums für Musik und der „Behandlung schimmelbefallener Fotografien mit Ethylenoxid“. Anke Napp wiederum stellt die Geschichte der Photographiensammlung des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg hinsichtlich Studienbetrieb und Forschung vor. Winfried Bullinger (DGPh) erörtert rechtliche Aspekte bei der Digitalisierung und Neuproduktion von Photokunst. Der Rundbrief Fotografie, herausgegeben vom Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (Prof. Dr. Hubert Locher/DGPh und Dr. Christian Bracht), Redaktion (Leitung): Dr. Sonja Feßel (DGPh), erscheint vierteljährlich im Verlag Dr. Wolfgang Seidel (DGPh).

 

BFF-Magazin #8
Das Ding

ISBN 978-3-933989-55-0; € 29,-

Unter dem Titel „Das Ding“ erscheint die achte Ausgabe des BFF-Magazins mit neuem Format und zum ersten Mal mit thematisch an ein Konzept gebundene Fotos im Portfoliobereich. Die Herausforderung an das Können der teilnehmenden BFF-Photographen war, ein stark reduziertes, einfaches Objekt aus Papier in ihren Motiven überraschend zu inszenieren. Und im Focus des BFF-Magazins stehen wie immer die Photographien der Teilnehmer. Von dem einzigartigen Standard der Arbeiten der BFF-Mitglieder können sich die Leser zum achten Mal auf den Portfolioseiten dieses Magazins überzeugen. Juriert wurden die Photographien für den BFF-Magazin Award von einer hochkarätigen Expertenrunde: Claudia Gerdes, PAGE, Johanna Merensky, fischer Appelt, Mathias Deininger, Gruner + Jahr, Dr. Gerald Rocketson und Petronius Amund Wink, Rocket & Wink. Das BFF-Magazin #8 kann zzgl. Versandkosten im Shop online bezogen werden.

 

HighspeedPhotographie
von Daniel Nimmervoll

256 Seiten
mitp Verlag, EDITION PROFIFOTO
ISBN: 9783958457966; € 29,99

Die HighspeedPhotographie hält Momente fest, die das menschliche Auge kaum wahrnimmt – Bruchteile von Sekunden, in denen ein Wassertropfen aufschlägt oder eine Glühbirne zerplatzt. Daniel Nimmervoll zeigt Ihnen in dieser aktualisierten und erweiterten Auflage, wie Sie diese dynamischen Momente mithilfe Ihrer Kamera einfrieren können und regelrechte Kunstwerke produzieren. Zunächst verrät er, wie Sie mit den einfachsten Mitteln und ohne teure Ausrüstung Wassertropfenfotos machen. Danach geht er auf professionelleres Equipment ein und erklärt, welche Vorbereitungen für die verschiedenen Shootings notwendig sind. Dabei behandelt er ausführlich Themen wie Beleuchtung, Steuergeräte, Magnetventile, die verschiedenen Tropfenflüssigkeiten, die Auslöseverzögerung der Kamera und gibt einen Einblick in seinen Workflow bei der Bildbearbeitung sowie zur Reproduzierbarkeit der Tropfenformationen. Diese Neuauflage wurde zudem um die Themen Water Wigs, besondere Düsen mit einem kunststoffbasierten 3D-Druckverfahren sowie spezielle UV-Blitze mit fluoreszierenden Farben ergänzt.