DGPh startet erfolgreich in das Jubiläumsjahr der Photographie

•    Interdisziplinäres Symposium in Berlin stößt auf große Resonanz

•    Würdevoller Rahmen für die Kulturpreisverleihung an Prof. Dr. Gottfried Jäger

 

Das interdisziplinäre Symposium „Missing Links & Forschungslücken“, das die
Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) im Auditorium der Berlinischen
Galerie vom 6. bis 8. März veranstaltete, war ein voller Erfolg. Mehr als 200 Teilnehmer hörten jeweils überaus interessante und kurzweilige Vorträge aus allen Bereichen der Photographie.


Schon der Einführungsvortrag des renommierten Kunsthistorikers Prof. Dr. Wolfgang Kemp zur Photographiegeschichte war ungemein vielschichtig und anregend. In den folgenden beiden Tagen wurden dann Themen von der Photorestaurierung bis zur Technik der Bildübertragung in ausgesprochen interessanter und kurzweiliger Form dargeboten.

Unter anderem referierte der DGPh Kulturpreisträger von 2011, Prof. Klaus Honnef, über Forschungslücken der Photographiegeschichte zwischen 1933 und 1945, Michael Biedowicz vom Magazin „Die Zeit“ berichtete über die tägliche Arbeit mit der „Wa(h)re Photographie“ und Florian Kaps von „Impossible“ zeigte in einem anregenden und amüsanten Vortrag, wie das unmögliche Projekt, nämlich die Polaroid-Photographie wiederzubeleben, schließlich zum Erfolg führte.

Nicht nur bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Photographie als Handels- und Sammelgut" nahmen die Zuhörer die Gelegenheit wahr, mit den Experten aus den verschiedenen Fachgebieten der Photographie zu diskutieren.

Am Abend des zweiten Tages bildeten das Symposium und eine temporäre Ausstellung ausgesuchter Arbeiten von Prof. Dr. Gottfried Jäger einen würdevollen Rahmen zur Überreichung des DGPh Kulturpreises 2014 durch den Vorsitzenden Ditmar Schädel. Der Literaturwissenschaftler Bernd Stiegler sagte in seiner Laudatio: „Vor die Alternative gestellt, zwischen der Innenwelt und dem subjektiven Eindruck einerseits oder dem ‚neuen Realismus‘ anderseits zu wählen, sucht Gottfried Jäger nach der ‚Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt‘ und macht das Innere der photographischen Prozesse zum Gegenstand der Photographie.“ 

Mit Prof. Dr. Gottfried Jäger ehrt die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) einen wichtigen Impulsgeber für die Photographie seit den 1970er Jahren. In seiner Person vereint sich vieles von dem, was die Photographie in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg ausmacht. Er ist Künstler, Vermittler, Kurator, Wissenschaftler und Ideengeber für viele Projekte. Mit dem Kulturpreis der DGPh wird ein Lebenswerk gewürdigt, das in Deutschland sicher singulär ist.

Jäger reiht sich ein in eine Liste bedeutender Persönlichkeiten, die den DGPh Kulturpreis erhalten haben, wie Prof. Klaus Honnef, Stephen Shore, Wolfgang Tillmans, Steven J. Sasson, Edward Ruscha, Prof. F.C. Gundlach, David Hockney, Lennart Nilsson, Bernd und Hilla Becher, Henri Cartier-Bresson und Man Ray.

Bildautor: Michael Ebert