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Steinertpreis_2007.rtf

Der in Berlin lebende Photograph Maziar Moradi hat den diesjährigen Otto-Steinert-Preis gewonnen, der traditionell von der Sektion Bild der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) ausgeschrieben war. Das hat die Jury, die in diesem Jahr aus dem Photographen Wolfgang Volz, dem letzten Steinert-Preisträger Lukas Roth sowie dem Vorstand der Sektion Bild – Michael Ebert als Vorsitzendem sowie Bernd Rodrian und Rudolf Wichert als Stellvertreter – bestand. Der nach Dr. Otto Steinert (1915 – 1978), den großen deutschen Photographen und Pädagogen benannte Preis wird als Stipendium für eine neu zu erstellende photographische Arbeit vergeben und ist mit 5000 Euro dotiert.

Maziar Moradi ist aus über 180 Teilnehmern, von denen 161 mit ihren eingesandten Portfolios zugelassen worden waren – etwa 20 entsprachen nicht den Bedingungen der Ausschreibung – , als Sieger hervorgegangen. Seine Arbeit „1979“ überzeugte die Jury vor allem durch ihre Wahrhaftigkeit und die für eine eher dokumentarische Bildserie ungewöhnliche photographische Umsetzung. Der 1975 in Teheran geborene Photograph hat mit sehr subtil nachgestellten Szenen, die überwiegend nächste Verwandte in symbolischen Situationen zeigen, den Lebensweg seiner 1985 aus den Iran emigrierten Familie nachgezeichnet. Seine Bilder sind gleichsam Chiffren einer Familie, die politische und kulturelle Umwälzungen über die ganze Welt verteilt hat. Das Preisgeld wird Maziar Moradi für eine Reise in den Iran verwenden, um dort seine Arbeit zu vollenden.

Die offizielle Preisverleihung ist für den 10. November im Rahmen der Fotobild in Berlin vorgesehen und mit einer Ausstellung von Arbeiten des Preisträgers verbunden.

Neben dem Hauptpreis hat die Jury lobende Erwähnungen ausgesprochen für die Arbeiten von Valeska Achenbach & Isabela Paccini (Hamburg), Dorothee Deiss (Berlin), Tatjana Hallbaum (Hannover), Edgar Lissel (Hamburg), Regine Petersen (Hamburg), Birthe Piontek (Erftstadt), Kalle Singer (Köln) und Ursula Wolek (Berlin).